Auch FMA-Vampire-Trainer fliegen nicht mehr

13. September 2023:  Wie das Fliegermuseum Altenrhein (FMA) heute mitteilt, haben sich die Hoffnungen für die beiden doppelsitzigen Gabelschwanzjets nicht erfüllt. Deshalb und aufgrund fehlender Wartungsmöglichkeiten werden beide Vampire-Trainer zum Verkauf ausgeschrieben und der einsitzige Vampire kommt als statisches Objekt ins Museum. Nach dem Ende des Hunter-Flugbetriebs des FMA heben auch seine Vampire nicht mehr ab. Jene Hunter und Vampire, welche vom FFA Museum in Altenrhein betrieben werden, sollen allerdings bald wieder fliegen.

Wie das Fliegermuseum Altenrhein (FMA) heute nun mitteilt, war für die Vampires eigentlich ein anderes Schicksal angedacht als für die Hunter. Bis zuletzt sei die Hoffnung bestanden, wenigstens die beiden fast, aber doch nicht ganz, flugtüchtigen Vampire-Doppelsitzer wieder in die Luft zu bekommen. Allerdings hätten sich sehr schnell folgende schier unüberbrückbaren Probleme für solche alten Jets und Triebwerke in ganz Zentraleuropa gezeigt:

Fehlende Wartungsmöglichkeiten (Wartungsbetriebe wie auch Mechanikernachwuchs);

–  Fehlende oder abgelaufene Ersatzteile, deren Rezertifizierung schier unmöglich ist;

–  Stets wachsender Aufwand bei der Zulassung;

–  Schwierigkeiten, eine Versicherung zu finden;

–  Hürden bei der Operation von historischen Flugzeugen, und schliesslich

–  Immer grössere Diskussionen zu den Themen Nachhaltigkeit, Lärm, Schadstoff- und CO2-Ausstoss.

Nach eingehenden Abklärungen im In- und Ausland sei auch klar geworden: „Es gibt in sinnvoller Distanz in Zentraleuropa keinen Unterhaltsbetrieb mehr, der unsere Vampires und deren Triebwerke warten und instand stellen kann. Die Farner Air Service AG in Sion, die solche Wartung zwar anbietet, hat keine Kapazität für das FMA“, heisst es in der Mitteilung an die Mitglieder. Somit sei das Aus für die Vampire-Flugoperation des FMA definitiv. Ein Vampire, nämlich der Einsitzer HB-RVE, werde in der statischen Ausstellung des FMA verbleiben. Die beiden Doppelsitzer werden im In- und Ausland zum Verkauf ausgeschrieben und wenn möglich veräussert. Dabei solle die Prämisse nicht ein maximaler Gewinn sein, sondern die Flugzeuge sollen in gute und erfahrene Hände weitergegeben werden, wo sie möglichst noch weitere Jahre am Himmel zu sehen seien, heisst es weiter. Dies würde es dem Verein FMA unter Umständen auch ermöglichen, Mitgliedern und Piloten weiterhin Flüge mit einem Vampire anzubieten – allerdings bei einem neuen Besitzer im In- oder Ausland. Die genannten Probleme in Europa würden aber einen Verkauf in Richtung Übersee wahrscheinlich machen, so das FMA.  hjb