Gauligletscher-Dakota soll 2027 wieder auftauchen
Die im November auf dem Gauligletscher abgestürzte Douglas C-53 Dakota der US Air Force soll zwischen 2027 und 2035 wieder aus dem Eis auftauchen. Dies haben Forscher der ETH Zürich berechnet.
Die DC-3 war auf dem Weg von München nach Marseille. Weil sich die Piloten verirrten, kam es zur Bruchlandung auf dem Gauligletscher, alle zwölf Insassen überlebten. Es folgte eine grosse Suchaktion und die erste Rettung im Hochgebirge aus der Luft mit Fieseler Störchen.
Auf Drängen des damaligen Präsidenten der Schweizerischen Glaziologischen Kommission, Paul Louis Mercanton, liess man das Wrack grösstenteils an Ort und Stelle. Er argumentierte, die Dakota würde nach und nach im Eis versinken, aber irgendwann wieder auftauchen. Und daraus könnte man wertvolle Rückschlüsse auf die Bewegung des Gletschereises ziehen.
Erst in jüngerer Vergangenheit gibt der Gauligletscher Teile der Maschine nach und nach frei. Im Sommer 2018 konnten ein Propeller, ein Motorblock sowie Teile der Flügel sichergestellt werden (siehe SkyNews.ch 11/2018). Nun haben Forschende der ETH Zürich berechnet, dass der Rumpf der DC-3 wohl zwischen 2027 und 2035 wieder auftauchen werde.
Ob sich ihre Prognose zum Auftauchen des Flugzeugs am Gauligletscher als richtig herausstellen wird, erwarten die Wissenschaftler mit Spannung. Sollte der Dakota-Rumpf früher oder an anderer Stelle auftauchen als berechnet, würde das wichtige Erkenntnisse liefern, um das Gletscherverhalten noch besser zu beschreiben. hjb