EuroAirport: Erholung setzt sich weiter fort
29. Januar 2024: Vergangenes Jahr setzte sich die Erholung des Passagierverkehrs fort. Insgesamt begrüsste der EuroAirport 2023 rund 8,1 Millionen Passagiere. Dies entspreche gegenüber 2019 einem Rückgang von 11 Prozent und gegenüber 2022 einem Anstieg von 15 Prozent, teilt der Flughafen heute mit. Während die Fracht rückläufig war, zeigte sich die Industrie robust. Der EuroAirport stehe finanziell solide da und bekenne sich zu den Grundsätzen der nachhaltigen Entwicklung, teilt er weiter mit.
Per Ende 2023 waren am EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg 6390 Arbeitsplätze zu verzeichnen, davon 394 beim EuroAirport als Flughafenbetreibergesellschaft. Damit bleibt der Flughafen einer der grossen Arbeitgeber in der trinationalen Region. In Spitzenzeiten waren im Sommer 2022 zweitweise höhere Frequenzen als 2019 zu verzeichnen, und dies bei insgesamt geringeren Passagier- und Flugbewegungszahlen. Die Anzahl der Gesamtflugbewegungen belief sich auf 88’323, davon beinahe 69’000 für gewerbsmässige Flüge. 2023 boten 29 Fluggesellschaften insgesamt 100 Destinationen an. 2024 rechnet der EuroAirport mit 8,4 Millionen Passagieren, was etwa 92 Prozent des Verkehrs von 2019 entspricht.
Der EuroAirport nimmt eigenen Angaben zufolge beim Frachtverkehr eine strategische Rolle im regionalen Logistikcluster ein. Das Geschäftsfeld Fracht war im Jahr 2023 rückläufig, es war ein Rückgang des gesamten Frachtvolumens um 6,6 Prozent auf 106’800 Tonnen zu verzeichnen (Vorjahr: 114’320 Tonnen, 2019: 106’075 Tonnen). Der Rückgang betrug bei der Expressfracht -6,4 Prozent (-2,1 Prozent/2019), während die allgemeine Fracht bei der Vollfracht um 10,3 Prozent und bei der LKW-Fracht um 5,5 Prozent abgenommen hat.
Der auf Wartung und Umbau von Flugzeugen spezialisierte dritte Geschäftsbereich «Industrie» zeigte sich im Jahr 2023 erneut robust. Das industrielle Kompetenzzentrum des EuroAirport ist von weltweiter Bedeutung und generiert ein Drittel der Arbeitsplätze auf der Flughafenplattform. Er umfasst fünf Unternehmen: Jet Aviation, AMAC Aerospace, Air Service Basel, Nomad Technics AG und seit 2023 Pilatus.
Die Verbesserung der Servicequalität für die Passagiere sei eines der strategischen Hauptanliegen des Flughafens, teilt er weiter mit. Der letztmalige Umbau des Terminals wurde von 2000 bis 2002 mit dem Bau eines Y-Fingerdocks und den Erweiterungen des Hauptgebäudes im Norden und Süden verwirklicht. Heute kommt es zu Stosszeiten regelmässig zu Überlastungserscheinungen im Terminal. Ausserdem haben die in den letzten Jahren immer strenger gewordenen Sicherheitsanforderungen dazu geführt, dass die Passagierwege komplexer geworden sind. Das Projekt EMT (Evolution Modulaire du Terminal, Modulare Entwicklung des Terminals) soll hier Abhilfe schaffen.
Im Zentrum der Lärmstrategie des EuroAirport stehen die Reduktion der nächtlichen Lärmemissionen (zwischen 22 und 06 Uhr) und die Umsetzung der im Lärmvorsorgeplan 2024-2028 vorgesehenen Massnahmen. Der Flughafen wird technische und finanzielle Massnahmen prüfen, um den Nachtfluglärm weiter zu reduzieren. Zudem sieht der EuroAirport Folgendes vor:
- Konsequente Umsetzung der seit Februar 2022 geltenden Massnahmen (Erlass vom 6. August 2021: Verbot geplanter Starts nach 23 Uhr).
- Starke Erhöhung der Lärmgebühren ab 22 Uhr per 1. Januar 2024, um Starts in den sensiblen Stunden zu vermeiden.
Seit Februar 2022 wurden keine Starts nach 23 Uhr mehr geplant. Die Anzahl der Starts nach 23 Uhr ist im Vergleich zu den Vorjahren um 48 Prozent gesunken. Seit der Einführung der Massnahme hat die Lärmbelastung im Norden des Flughafens abgenommen, während sich die Lärmsituation im Süden des Flughafens zwischen 23 und 23.15 Uhr verschlechtert hat. Der Hauptgrund liege darin, dass einige Flüge weiterhin kurz vor 23 Uhr angesetzt würden, was dazu führe, dass diese zwischen 23 und 23.15 Uhr von der Startbahn abheben, so der EuroAirport. Es würden alle Anstrengungen unternommen, um diese Situation zu verbessern, heisst es weiter. hjb