Heliabsturz am Breithorn – Air Zermatt rettete Piloten
27. Oktober 2020: Am Sonntag, 25. Oktober, stürzte am Breithorn ein italienischer Robinson R44 Helikopter ab. Dank dem Einsatz der Air Zermatt und Rettungsspezialisten konnte der Pilot lebend geborgen werden, der Passagier dagegen kam ums Leben.
Am Sonntagabend wurde die Air Zermatt gegen 19.45 Uhr wegen eines Helikopterabsturzes am Breithorn alarmiert. Sofort startete die Crew des Rettungshelikopters HB-ZSU „Susi“ gemeinsam mit zwei Rettungsspezialisten der Rettungsstation Zermatt zum Suchflug. Gleichzeitig machte sich ein Super Puma Helikopter der Schweizer Armee von Payerne aus auf den Weg zur vermuteten Absturzstelle. Trotz Suchscheinwerfer, Nachtsichtgeräten und Infrarot (FLIR) gestaltete sich die Suche bei völliger Dunkelheit, starkem Wind und beginnendem Nebel sehr schwierig, wie Air Zermatt mitteilte. Zudem war das automatisch ausgesendete Notsignal der abgestürzten Maschine (ELT – emergency locator transmitter) offenbar sehr ungenau, so dass die Flugsicherung mehrfach neue Koordinaten der vermuteten Absturzstelle an die Rettungsteams weitergeben musste.
Nach rund einer Stunde entschied man sich dazu, die Suche aus der Luft zu unterbrechen und stattdessen terrestrisch fortzusetzen. So begaben sich die Rettungsspezialisten der Rettungsstation Zermatt gemeinsam mit einem italienischen Kollegen zu Fuss und mit einem Schneemobil auf die Suche. Gegen 23.30 Uhr erreichten sie die Absturzstelle. Wie sich später herausstellte, hatte sich der Absturz bereits am Nachmittag gegen 16 Uhr ereignet. Beim abgestürzten Heli handelt es sich um den Robinson R44 Raven II, der als I-OLLI registriert ist.
Völlig unerwartet für alle Beteiligten hatte eine männliche Person den Absturz überlebt und konnte nach rund siebeneinhalb Stunden im Schnee lebend aus dem Wrack geborgen werden. Der Rettungshelikopter wurde erneut alarmiert, konnte den Verletzten primär versorgen und ins Spital fliegen. Für eine zweite Person im verunfallten Helikopter kam leider jede Hilfe zu spät – der Tod wurde noch an der Absturzstelle festgestellt. Beim tödlich Verunfallten handelt es sich um den 59-jährigen Passagier, der 61-jährige Pilot überlebte. hjb