Patrouille Suisse fliegt noch bis 2027
03. Dezember 2024: Mit 25 gegen 19 Stimmen hat der Ständerat am 2. Dezember den Vorstoss von seinem Berner SVP-Mitglied Werner Salzmann abgelehnt, wonach die F-5 der Schweizer Luftwaffe noch länger als bis 2027 hätten betrieben werden sollen. Der Ständerat folgte damit dem Antrag des Bundesrates und der Ständeratskommission. Der Nationalrat hat sich bereits im Juni gegen einen Weiterbetrieb der Tiger geäussert. Damit dürfte auch die Patrouille Suisse Ende 2027 aufgelöst werden, weil ihr Flugzeug ausser Dienst gestellt wird.
Ausschlaggebend für diesen Entscheid waren die Kosten für den Weiterbetrieb der noch vorhandenen F-5 Tiger. Derzeit finden sich im Inventar der Schweizer Luftwaffe noch 25 F-5 Tiger, davon sollen 18 einsatzbereit sein. Gemäss VBS kostet deren Betrieb jährlich 40 Millionen Franken, würden nur die zwölf Patrouille-Suisse-Tiger weitergeflogen, wäre mit 30 Millionen pro Jahr zu rechnen. Doch auch das war dem Ständerat in der angespannten Finanzlage der Armee zu viel. Es ging auch darum, Sparwillen zu zeigen.
Schade ist, dass es das VBS zusammen mit der RUAG verpasst hat, die noch verbliebenen Tiger der Luftwaffe auf einen «Red Air»-Standard aufzurüsten, so hätten die Schweizer Tiger noch viele weitere Jahre als gefragte Sparring-Partner für verschiedene Luftwaffen eingesetzt werden können – und vermutlich auch für die Patrouille Suisse. Gemäss der Verteidigungsministerin, Bundespräsidentin Viola Amherd, hätte diese Modernisierung der verbliebenen F-5 rund 80 Millionen Franken gekostet – «vorsichtig geschätzt», wie sie sagte. Zivile Investoren wären wohl dafür gefunden worden. Allerdings schien im VBS der Wille dafür zu fehlen.
Als «Red Air»-Flugzeuge hätten die Schweizer F-5 bei einem späteren Verkauf wohl auch einen viel besseren Preis erzielt. Denn die Schweizer F-5 sind international sehr gefragt, weil sie sich eben als Kampfjet viel besser für eine «Red Air»-Rolle eignen, als reine Trainingsjets. Diese Chance ist nun vertan. Doch drei Jahre fliegen die F-5 in der Schweiz noch, geniessen wir sie, speziell in den Farben der Patrouille Suisse. Hansjörg Bürgi