SUST stellte sich an GV der IG Euroairport vor

22. September 2021: Die diesjährige Generalversammlung der IG Euroairport konnte dank Covid-Zertifikaten physisch durchgeführt werden: Präsident Lorenz Amiet durfte am 14. September im Restaurant „Löwenzorn“ knapp 50 der 171 Mitglieder begrüssen. Auf grosses Interesse stiessen die Ausführungen des Flughafendirektors Matthias Suhr und das Gastreferat von Daniel W. Knecht, dem Leiter Aviatik der Schweizerischen SIcherheitsuntersuchungssstelle SUST. 

Glücklicherweise habe der EuroAirport bisher die Covid-Krise mit blauen Augen selbständig überstehen können, ohne dabei von der öffentlichen Hand Unterstützung beantragen zu müssen. Dieser Leistung gelte es Respekt zu zollen. Mit dem seit dem Frühjahr anziehenden Passagiervolumen scheint zudem vorsichtiger Optimismus angezeigt zu sein, hielt Lorenz Amiet in seinem Jahresbericht fest. „Infolge des langsam wieder zunehmenden Flugverkehrs ab dem EuroAirport kommen auch die Fluglärmgegner wieder aus der Deckung. Stand in den vergangenen 18 Monaten die Angst vor Arbeitsplatzverlust und Abrutschen in die verkehrstechnische Bedeutungslosigkeit bei den meisten Politikern in unserer Region im Vordergrund, so sind es heute in zunehmendem Masse wieder Fra- gen rund um den CO2-Ausstoss und andere Umwelteinflüsse“, ergänzte er. Die IG EuroAirport unterstützt dabei den „ausgewogenen Ansatz“ des EuroAirports in Sachen Fluglärm zu Randstunden sowie das proaktive Vorgehen in Sachen Umweltschutz mit der angestrebten CO2-Neutralität bereits ab 2030.

Nach wie vor ungelöst sei die Problematik des im „Secteur Suisse“ anwendbaren Arbeitsrechts. Dies nachdem das oberste französische Gericht, der Cour de Cassation, in einem arbeitsrechtlichen Urteil den Accord de Méthode de facto für nichtig erklärt hatte. Der Accord de Méthode war der 2012 unterzeichnete Versuch, Schweizer Arbeitsrecht im Secteur Suisse des EAP durchzusetzen. Davon betroffen sind etwa 5000 nach Schweizer Arbeitsrecht angestellte Arbeitnehmende, welche dabei Schweizer Saläre beziehen. Keine der bisher im eidgenössischen Parlament ausgelösten Interventionen haben hierbei zu einer Verbesserung der Rechtssicherheit geführt.“ Immerhin scheint das Bewusstsein darüber, dass diese Problematik gelöst werden muss und dass andernfalls vor allem französische Arbeitnehmer (und Steuerzahler) darunter zu leiden haben, mittlerweile in Paris auf Regierungsebene angekommen zu sein“, hielt der IG-Präsident weiter fest.

Nach wie vor verwendet sich die IG Euroairport auch in Sachen Qualität. Nicht immer konnte sich der EAP Lorbeeren abholen. Dabei dürfe jedoch nicht ausser Acht gelassen werden, dass die Covid-Pandemie zu aussergewöhnlich starken Auslastungsschwankungen geführt habe, welche naturgemäss personell nur schwierig abzufangen seien, so Lorenz Amiet. Die IG konnte dennoch in gewissen Fällen mit vom Direktorium des EuroAirports mit Offenheit entgegengenommenen Empfehlungen zu einer Qualitätsverbesserung beitragen.  hjb

EAP-Präsentation

SUST-Präsentation

EuroAirport-Direktor Matthias Suhr blickt etwas optimistischer in die Zukunft. Foto Hansjörg Bürgi

Der Präsident der IG Euroairport, Lorenz Amiet, dankte Daniel W. Knecht (rechts) für sein interessantes Referat über die SUST. Foto Hansjörg Bürgi

Die rund 50 Mitglieder hiessen alle Anträge gut. Foto Hansjörg Bürgi