Urs Loher wird neuer Rüstungschef

02. Dezember 2022: Der Bundesrat hat heute Urs Loher zum Direktor des Bundesamts für Rüstung, der Armasuisse, per 1. August 2023 ernannt. Er übernimmt die Funktion von Martin Sonderegger, der Ende August 2023 sein ordentliches Pensionierungsalter erreichen wird, wie das VBS mitteilt.

Der 56-jährige Dr. Urs Loher hat an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich studiert und 1992 als Dipl. El.-Ing. ETH abgeschlossen. 1994 hat er das Nachdiplomstudium in Informationstechnik absolviert und 1998 promovierte er als Dr. sc. Techn. ETH. Nach ersten beruflichen Stationen bei Swisscom und Paramaze Ltd. fand er 2002 als Stellvertretender Direktor des damaligen Bundesamts für Betriebe der Luftwaffe den Einstieg ins VBS. Ab 2005 leitete er als Chef des Geschäftsfelds Systeme und Material im Rahmen der Armeereform XXI dessen Integration in die Logistikbasis der Gruppe Verteidigung. 2009 übernahm er im Bundesamt für Rüstung die Funktion als Leiter Kompetenzbereich Führungs- und Aufklärungssysteme. 2012 wechselte er zur Rheinmetall Air Defence AG, wo er die Anbieterseite von Beschaffungsprojekten kennenlernte und sich in verschiedenen Funktionen zum CEO/Head of Global Program- and Key Account Management entwickelte. Seit 2019 ist er CEO von Thales Suisse AG sowie Präsident des Industriesektors Aeronautical, Security & Defence (ASD) bei Swissmem. Neben seiner beruflichen Karriere ist er Oberst i Gst in der Armee. Zudem präsidierte er von 2010 bis 2022 den Verein der Freunde der Schweizer Luftwaffe (VFL).

Für die zu besetzende Funktion hat die Chefin VBS eine Findungskommission eingesetzt. Deren Mitglieder waren der Generalsekretär VBS, Toni Eder, der Stellvertretende Generalsekretär VBS, Marc Siegenthaler, die ehemalige Verwaltungsratspräsidentin der RUAG-Beteiligungsgesellschaft, Monica Duca Widmer, und der ehemalige Präsident von Swissmem, Hans Hess. Der Bewerbungsprozess habe gezeigt, dass Urs Loher das Anforderungsprofil mit seiner Aus- und Weiterbildung, seinem bisherigen Leistungsausweis und der langjährigen Erfahrung in der Rüstungsindustrie wie auch im VBS am besten erfüllt, teilt das VBS weiter mit. Insbesondere verfüge er über operative und strategische Führungserfahrung, habe ein gutes Verständnis des sicherheitspolitischen Systems der Schweiz und bringe Erfahrung in der Beschaffung komplexer technologischer Güter mit. Er überzeuge als erfahrener General Manager mit hoher inhaltlicher Überzeugungskraft, ausgeprägter Sach-, Aufgaben- und Projektorientierung. Er kennt als ehemaliges Mitglieder der entsprechenden Führungsorganisationen sowohl die Armasuisse als auch die Armee und das VBS. Zudem ist er mit der schweizerischen und internationalen Rüstungsindustrie bestens vertraut.

Urs Loher wird die Stelle als Rüstungschef am 1. August 2023 antreten und sich in die Funktion einarbeiten. Die Verantwortlichkeiten bleiben bis Ende August 2023 beim bisherigen Rüstungschef, Martin Sonderegger, der auf diesen Zeitpunkt hin sein ordentliches Pensionierungsalter erreicht und das Bundesamt für Rüstung Amasuisse verlassen wird. Der Bundesrat dankt Martin Sonderegger bereits heute für seine wertvollen Dienste, die er während über 35 Jahren für den Bund geleistet hat. Seit 1987 hatte er verschiedene Funktionen im Departement ausgeübt, per 1. März 2015 ernannte ihn der Bundesrat zum Direktor des Bundesamtes für Rüstung Armasuisse. pd