EASA-Zulassung für den XL-Wal von Airbus
Wo sie auftauchen, sorgen sie für Aufsehen, die Airbus-Beluga-Transporter mit ihren übergrossen Rümpfen, die hauptsächlich für den Transport von Airbus-Baugruppen zwischen den verschiedenen Werken zum Einsatz kommen. Die heute verwendeten Beluga ST werden dabei ab nächstem Jahr von Beluga XL abgelöst, die noch einmal sieben Meter länger und einen Meter breiter sind. Den Weg dazu ebnete die EASA-Zulassung am 13. November.
Kein anderes Frachtflugzeug hat einen grösseren Rumpfquerschnitt zu bieten als die Beluga-Transporter von Airbus. Das hat schon für die auf Airbus A300-600 basierenden Beluga ST gegolten. Diese werden ab nächstem Jahr von den neu entwickelten Beluga XL abgelöst, die auf der Basis des Airbus A330-200 Frachters gebaut wurden. Gegenüber ihrem Vorgänger bieten die Beluga XL rund 30 Prozent zusätzliche Frachtkapazität. Der Rumpf wurde um einen Meter auf einen Durchmesser von 8,8 Meter „aufgeblasen und der Rumpf um sieben Meter auf 63,1 Meter verlängert. Dank dem rund einen Meter breiteren und sieben Meter längeren Rumpf können zum Beispiel zwei Flügel des A350 XWB transportiert werden, in die Beluga ST passte nur ein A350-Flügel.
Das Flugtestprogramm mit den beiden ersten Beluga XL hat rund 700 Flugstunden umfasst. Mit der nun erfolgten EASA-Zulassung für den Beluga XL ist der Weg frei für den Einsatz ab 2020 zwischen elf verschiedenen Airbus-Werken. Bis 2023 sollen sechs Maschinen gebaut werden, ein Exemplar mehr als von der Vorgängerversion Beluga ST.
Mit einer maximalen Zuladung von 51 Tonnen erreicht der Beluga XL bei einem maximalen Startgewicht von 227 Tonnen eine Reichweite von 4000 Kilometern. Das Beluga XL Transportnetz ist notwendig, wenn Airbus wie angestrebt die Produktionsrate von Standardrumpfflugzeugen bis 2023 auf 63 Einheiten erhöhen will. Ab 2021 sollen die älteren A300-600ST (Beluga ST) ausgemustert werden. eb