Berner Airport übte den Notfall

Auch wenn derzeit keine Linienflüge ab dem Berner Flughafen starten, die nächsten Charter-Rotationen kommen bestimmt. Deshalb ist am 9. November unter der Aufsicht des BAZL eine grossangelegte Notfallübung mit einer Dornier 328 und einem Bus durchgeführt worden.

Die EASA (European Aviation Safety Agency) schreibt vor, dass auf Flughäfen mit regelmässigem Linien- und Charterverkehr alle zwei Jahre die gesamte Notfallorganisation beübt wird. Beim Szenario der diesjährigen Notfallübung startete ein Flugzeug der fiktiven Fluggesellschaft «Partenza Airways» von Bern-Belp nach Usedom in Richtung Süden. In der Dornier 328 der Flughafenfeuerwehr befanden sich 17 Passagiere sowie drei Besatzungsmitglieder. Kurz vor dem Abheben kam es gemäss der Übungsannahme zum Startabbruch. Das Flugzeug kam ins Schlingern und rutschte über die Piste hinaus. Dabei kollidierte die Maschine kurz vor dem Stillstand mit einem Linienbus. Dieser war mit 20 Passagieren und dem Chauffeur besetzt. Durch den Aufprall kippte der Bus auf die Seite. Es gab zwei Tote und mehrere Verletzte, so stand es im „Drehbuch“ der Notfallübung.

An der Übung waren rund 160 Einsatzkräfte, 40 Figuranten und 15 Spezialisten beteiligt, die das Geschehen beobachteten und die Arbeit der Einsatzkräfte beurteilten. Nebst der Flughafen Bern AG waren die Kantonspolizei Bern, die Feuerwehren Belp und Kehrsatz, die Berufsfeuerwehr Bern, die Sanitätspolizei Bern, die Einsatzgruppe S+ der Samaritervereine der Region Thun sowie das Care Team des Kantons Bern in die Übung involviert. Die Notfallübung «Partenza» bezweckt den Test der Notfallorganisation des Flughafens Bern inklusive der zur Verfügung stehenden Mittel. Damit könnten die vorgesehenen und regelmässig trainierten Vorkehrungen und Massnahmen zur Krisenbewältigung in Hinsicht auf einen eventuellen Unfall eines Flugzeuges überprüft werden, teilte der Flughafen Bern weiter mit. Die Ergebnisse werden nun ausgewertet und fliessen in die Gesamtbewertung und den Schlussbericht ein. Die Erkenntnisse sollen zur weiteren Optimierung der Notfallorganisation beitragen. pd