Flughafen Genf bereitet sich auf den Sommer vor

Nach den grossen Verspätungen im Sommer 2018 sieht es auch für den kommenden Sommer nicht besser aus. Genève Aéroport rüstet sich deshalb für die zu erwartenden Engpässe und führt diesen Sommer einen neuen täglichen Abstimmungsprozess mit EasyJet und Swiss ein, um eventuelle Schwierigkeiten frühzeitig zu erfassen, und entsprechenden Massnahmen zu ergreifen.

So wird die Flugzeugpositionierung verbessert, um die Abfertigungszeiten der Flugzeuge zu verkürzen. Die Passagierinformationen bei grösseren Verspätungen sowie die Verfahren für die Umbuchungen bei Flugannullierungen werden optimiert.

Swiss lanciert das Programm, das aus einer Vielzahl von Massnahmen besteht, die darauf abzielen, die Störungen für die Passagiere möglichst gering zu halten. In Genf wird ein zusätzliches Reserveflugzeug stationiert und die Flugpläne für Flüge, die besonders verspätungsanfällig sind, werden überprüft. Es wird ausserdem eine proaktive und präventive Kommunikation an die Passagiere per SMS, E-Mail und Swiss-Chatbot eingeführt.

EasyJet positioniert diesen Sommer zwei Reservemaschinen in Genf, statt wie bisher nur eine. Um Verspätungen und Umwege nach Mitternacht auszugleichen, werden Rotationen und Flugintervalle verbessert. Während der Hochsaison erhöht Easyjet die Anzahl seiner Reservebesatzung um acht Prozent. EasyJet weist auf ihre mobile App hin, die den Kunden bei den verschiedenen Abläufen unterstützen kann.

Swissport als Handling Agent verstärkt diesen Sommer seine Teams in allen Bereichen. Ausserdem werden zusätzliche Arbeitsschichten geplant, die bei Bedarf täglich aktiviert werden können. Auch Skyguide hat zusammen mit Eurocontrol Massnahmen ergriffen, um die Verspätungen im überfüllten europäischen Luftraum zu reduzieren. So werden zum Beispiel Flugzeuge bei Bedarf andere weniger frequentierte Routen zugewiesen, die vielleicht länger sind, aber im Endeffekt doch zu weniger Verspätung führen.

Aber auch die Passagiere können ihren Beitrag zu einer besseren Pünktlichkeit beitragen, indem sie rechtzeitig am Flughafen und Gate erscheinen und sie für die Sicherheitskontrolle die Flüssigkeiten im Voraus im Plastikbeutel verstauen und auf das Mitführen gefährlicher Gegenstände verzichten.    Max Fankhauser

Direkt zum Genève Aéroport

Von links: Pascal Hochstrasser (Skyguide), Lorenzo Stoll (Direktor Swiss für die Westschweiz), Antoine Gervais (Direktor Swissport Genève) und Jean-Marc Thévenaz (Direktor EasyJet Schweiz) erläuterten an einer Medienkonferenz die getroffenen Massnahmen. Foto Max Fankhauser