NKF-Evaluation: Frankreich präsentiert die Rafale

Nach Airbus und Boeing präsentierte Dassault als dritter Teilnehmer an der NKF-Evaluation am 21. Mai in Payerne die Rafale den Schweizer Medien. Die bislang grösste Delegation eines Anbieterlandes wurde von der französischen Botschafterin für Schweiz und Liechtenstein, Anne Paugam angeführt.

Die Botschafterin stellte die jahrelange wirtschaftlichen und militärische Zusammenarbeit der Schweiz und Frankreich in den Vordergrund. Insbesondere der fruchtbare Austausch bei der Ausbildung sei bemerkenswert. Sie erwähnte auch, dass Frankreich 17 Pilatus PC-21 Trainingsflugzeuge gekauft hat und die angehenden Jetpiloten direkt vom PC-21 auf die Rafale wechseln würden.

Frankreich schlägt der Schweiz nun den Ausbau der aktuellen Beziehungen und die Weiterentwicklung der Interoperabilität vor, was mit dem Kauf von Rafales als Hornet-Nachfolger möglich wäre. Frankreich biete der Schweiz aber mehr als ein Flugzeug an, nämlich ein veritables Werkzeug zur Aufrechterhaltung der Souveränität und strategischer Unabhängigkeit. Und die Rafale würden ohne „Black Boxes“ geliefert, betonten die weiteren Vertreter Frankreichs.

Danach startete die Rafale B „354“ vor den Augen der Medienvertreter zu einem Luftpolizeieinsatz. Die zweite für die Evaluationsflüge anwesende Rafale B „301“ wurde – mit einem Aufklärungspod versehen – vor die Medienleute gezogen. Die beiden Doppelsitzer werden voraussichtlich bis am 24. Mai in der Schweiz bleiben. Der Besuch in Meiringen dürfte am Mittwoch, 22. Mai erfolgen.                 Hansjörg Bürgi