Armeebotschaft 2019: Luftwaffe muss warten
Die neue Verteidigungsministerin Viola Amherd hat am 20. Februar die Armeebotschaft 2019 präsentiert. Die Luftwaffe kommt im Rüstungsprogramm 2019 kaum zum Zug – bekanntlich stehen in den kommenden Jahren grosse Investitionen für die Erneuerung der Luftverteidigungsmittel an. Beim genauen Durchlesen der Armeebotschaft 2019 fallen dennoch einige interessante Informationen auf, welche die Luftwaffe direkt betreffen:
85 Millionen Franken will das VBS auf dem Militärflugplatz Payerne in den Neubau der Hallen 2 und 3 investieren. Diese Hallen wurden in den Jahren 1938 beziehungsweise 1953 gebaut und sollen nun abgerissen werden. Auch das Feuerwehrmagazin aus dem Jahr 1959 zwischen den Hallen 2 und 3 sowie sieben Nebengebäude werden abgerissen.
Die neue Halle 2 dient künftig der Betriebsfeuerwehr. In der insgesamt rund 300 Meter langen Halle 3 werden künftig die Flugzeuge und Helikopter des Lufttransport-Geschwaders 1 untergebracht. Auch eine Sanierung der Hallen anstelle der Neubauten wurde geprüft, doch dies wäre gemäss VBS rund drei Millionen Franken teurer zu stehen gekommen. Die neuen Hallen auf dem Flugplatz Payerne soll in den Jahren 2020 bis 2023 realisiert werden.
Im Ausblick zur Rüstungsplanung geht der Bundesrat nach wie vor davon aus, dass dem Parlament mit der Armeebotschaft 2022 ein Verpflichtungskredit in der Höhe von maximal 8 Milliarden Franken für die Erneuerung der Mittel zum Schutz des Luftraums beantragt werden. Noch vorher sind Investitionen für das Luftraumüberwachungssystem Florida und Werterhaltungsmassnahmen für die acht Pilatus PC-21 vorgesehen.
Im Ausblick zu den künftigen Immobilienprogrammen rechnet das VBS damit, dass in Dübendorf eine neue Basis für Helikopter und den Lufttransportdienst des Bundes realisiert wird. In der Armeebotschaft 2019 schreibt der Bundesrat auch, dass aus heutiger Beurteilung eine Stilllegung weiterer vereinzelter Kampfflugzeuge des Typs F-5 Tiger in den kommenden Jahren nicht auszuschliessen sei. Eugen Bürgler