Letzte Etappe bei Florako-Radarerneuerung

02. April 2024: Die Radarsensoren des Luftraumüberwachungs- und Einsatzleitsystems der Schweizer Luftwaffe werden zurzeit modernisiert. Am 21. März 2024 hat Armasuisse das dritte komplett umgebaute System der Armee für den operationellen Einsatz übergeben. Der Umbau, der unter dem Projekt «Radar» geführt wird, erfolgt stufenweise pro Standort, damit die verbleibenden Systeme der Luftwaffe für die täglichen Operationen zur Verfügung stehen..

Die Schweiz betreibt an Höhenstandorten vier Radarstationen für die permanente Luftraumüberwachung. Dafür setzt sie das System Florako ein, das Luftraumüberwachungs- und Einsatzleitsystem der Luftwaffe. Florako dient dazu, zivile und militärische Flugobjekte zu erkennen respektive zu identifizieren und die Einsätze der Luftwaffe zu führen. Die dazugehörigen Radarsensoren (genannt Flores) sind Teil des Florako-Systems und müssen modernisiert werden, damit die Funktionsfähigkeit über die kommenden Jahre sichergestellt bleibt. Zudem beabsichtigt die Armee in den kommenden Jahren die Ergänzung des Luftüberwachungssystems mit teilmobilen Sensoren, um weniger stark von den wenigen fest installierten Radarstationen abhängig zu sein.

Um die täglichen Operationen der Luftwaffe durchgehend zu gewährleisten, erfolgt der Umbau der Radarstationen schrittweise und koordiniert je Standort. Der Eingriff in das System ist komplex und erfordert eine umfassende Detailplanung – insbesondere, weil die Umbauarbeiten teilweise unter schwierigen Bedingungen auf bis zu 3000 Meter über Meer zu bewältigen sind.

Nach den erfolgreich durchgeführten Abnahme- und Einsatztests hat die Luftwaffe zusammen mit Armasuisse am 21. März 2024 den dritten voll umgebauten Radar-Standort für den operationellen Einsatz freigegeben. Die Anlage wurde der Armee zur Nutzung respektive dem Kommando Cyber für den Betrieb zurückgegeben. Damit hat das Projekt einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Der Umbau der vierten und letzten Station startet im April 2024.

Zum Programm «Air2030» zählen nicht nur die Projekte «Neues Kampfflugzeug» (NKF) mit dem F-35A und «Bodengestütztes Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite» (Bodluv GR) mit Patriot, sondern auch die Projekte «Radar» und «C2Air». Diese beiden letzteren Projekte betreffen den schrittweisen Ersatz beziehungsweise die Modernisierung der Komponenten von Florako. Sie sind zeitlich vorgelagert und wurden in separaten Rüstungsprogrammen im Parlament beantragt. Die Modernisierung der Radarsensoren im Umfang von 91 Millionen Franken ist mit dem Rüstungsprogramm 2016 bewilligt worden. Die nun modernisierten Anlagen wurden zwischen 2003 und 2006 schrittweise in Betrieb genommen. Ursprünglich war vorgesehen die jetzt modernisierten Hard- und Software-Komponenten von Flores bereits 2022 in Betrieb nehmen zu können. pd / eb www.armasuisse.ch