Erster Gripen E für Schweden in der Luft

Der jüngste Gripen E hat sich in einem neuen Kleid in der Luft präsentiert: Wie im Gripen-E-Zeitplan von Saab angekündigt, hat die schwedische Rüstungsagentur FMV  noch vor Jahresende ihren ersten Gripen E erhalten. Die in einem neuen Tarnschema präsentierte Maschine ist nach den drei Gripen E Prototypen und dem ersten Gripen E für Brasilien der fünfte Gripen E, der die Flugerprobung aufgenommen hat.

Nicht ein Testpilot von Saab, sondern Henrik Wänseth von der schwedischen Rüstungsagentur FMV sass beim erfolgreichen Erstflug des Gripen E mit der Kennung 6002 am Steuer. Dieser Gripen E  ist mit dem neuen Wide Area Display (WAD) im Cockpit augerüstet. Das von AEL Sistemas aus Brasilien entwickelte System setzt auf ein grosses Panorama-Display im Cockpit, das die bisherigen drei Bildschirme ersetzt. Damit können zum Beispiel für taktische Situationen ganz neue, übersichtliche Darstellungsformen auf dem auch Touchscreen-Display gewählt werden. Nachdem Brasilien das WAD für seine Gripen ausgewählt hatte, hat sich die schwedische Luftwaffe Ende 2018 ebenfalls für dieses System entschieden.

Ob das mit dem ersten Gripen E präsentierte Tarnschema in drei Grautönen zur Standardbemalung der schwedischen Gripen-E-Flotte wird, ist noch nicht klar. Schweden hat für seine Luftwaffe 60 Gripen E bestellt, Brasilien wird 36 Gripen  der neusten Generation erhalten. Acht davon hat Brasilien in der Doppelsitzerversion Gripen F bestellt. In Brasilien sollen die Gripen die Bezeichnung F-39E/F erhalten. An der Exportfront stehen für das Gripen-E-Programm neben anderen potenziellen Kunden aktuell Kanada und Finnland im Vordergrund, wo der Gripen E als Ersatz für die jeweiligen F/A-18-Flotten im Rennen ist.  eb

Der fünfte fliegende Gripen E zeigte sich in einem neuen Tarnschema. Foto Saab

65 Minuten dauerte am 26. August der Erstflug des ersten Gripen E für die Força Aerea Brasileira mit dem Saab Testpiloten Richard Ljungberg am Steuer. Foto Lasse Hejdenberg