Luftwaffe: Reduzierter Betrieb und Spezialeinsätze

1. April 2020: Die Corona-Krise hat die Luftwaffe zu einer Anpassung der Prioritäten gezwungen. Der Trainingsbetrieb wurde auf ein Minimum reduziert, dagegen stehen Helikopter verstärkt für die Unterstützung ziviler Behörden im Einsatz. Die Trainingskurse der Vorführteams finden nicht wie geplant statt.

Luftpolizeidienst, Such- und Rettungsdienst, der Lufttransportdienst des Bundes sowie die zunehmenden Unterstützungsleistungen mit Helikoptern für die Polizei, das Grenzwachtkorps sowie die im Assistenzdienst vorgesehen Truppen seien sichergestellt, teilte die Luftwaffe mit. Der Trainingsbetrieb und damit insbesondere die Flugstunden mit F/A-18 Kampfflugzeugen würden aber so weit wie möglich reduziert, auf Trainings-Nachtflüge mit F/A-18 werde ganz verzichtet. Abgesagt wurde auch die Teilnahme an zwei grossen internationalen Übungen. Um die Leistungserfüllung der Luftwaffe aber auch mittelfristig garantieren zu können, finde die Grund- und Weiterausbildung der Piloten jedoch weiterhin statt.

Eigentlich würden in diesen Wochen die Trainingskurse der Vorführteams der Schweizer Luftwaffe beginnen. Die Patrouille Suisse, das PC-7 TEAM, das Super Puma Display Team und das Swiss Hornet Display Team mussten aber allesamt mitteilen, dass die geplanten Trainingskurse 2020 nicht wie geplant stattfinden können. „Trainings und Auftritte der Patrouille Suisse sind bis auf Weiteres sistiert“, heisst es zum Beispiel bei der Patrouille Suisse und weiter: „Es werden Möglichkeiten für Trainings und Vorführungen später im Jahr geprüft.“

Das Swiss Hornet Display Team teilte mit, dass sich die Schweizer Armee jetzt auf die aktuelle Krise fokussieren müsse. Es sei jetzt noch kein Ersatztermin für den Trainingskurs festgelegt, Entscheide würden erst später gefällt. Fest steht für das Hornet Display Team bereits, dass die erste Hälfte der Saison gestrichen ist. Die geplanten Anlässe in Luxeuil (Frankreich), Conex 20 (Emmen) und das Royal International Air Tattoo (RIAT) Mitte Juli in England mit Beteiligung des Schweizer Hornet-Displays sind abgesagt.

Auch beim PC-7 TEAM hofft man, dass der Normalzustand möglichst bald zurückkehrt und dann ein aktualisiertes Trainings- und Vorführprogramm bekanntgegeben werden kann. Das Super Puma Display Team teilte mit, dass man sich jetzt auf die Unterstützung von Behörden und Partnern fokussiere, aber je nach Entwicklung der Situation hoffentlich bald wieder mit dem Display präsent sein könne. eb www.vtg.admin.ch

Nicht nur die Patrouille Suisse, auch PC-7 TEAM, Super Puma Display Team und das Swiss Hornet Display Team mussten die Trainingskurse 2020 absagen und auf unbestimmte Zeit verschieben. Foto Eugen Bürgler