Versunkene Hunter-Teile aus Neuenburgersee geborgen

07. Mai 2023: Es war ein tragischer Unfall am 11. Mai 1979: Zwei Patrouillen der Fliegerstaffel 5 starteten mit ihren Hawker Hunter vom Flugplatz Raron und führten in der Gegend von von Les Ponts de Martel Angriffsübungen durch. Nach erfolgtem Angriffsmanöver wendete die Doppelpatrouille in rund 300 Metern Höhe über dem oberen Neuenburgersee um ins Val de Travers einfliegen zu können. In der Kurve gerieten die Flugzeuge zunehmend tiefer, bis der rechte Flügel des untersten Hunters die Wasseroberfläche touchierte. Der Pilot konnte wenig später nur noch tot geborgen werden.

 

Das Flugzeug ist bei diesem Unfall in viele Teile zersplittert. Ein grösseres Teil des Hecks konnte in rund 50 Metern Tiefe am Seegrund lokalisiert werden. Am 1. Mai haben nun Armeetaucher mit Unterstützung von Kameradinnen und Kameraden des Lehrverbands Genie/Rettung/ABC das Wrackteil aus dem See geborgen.

 

Für die Armeetaucher, grösstenteils Milizangehörige, hat die Herausforderung nicht zuletzt in der grossen Tiefe bestanden. Sie haben 50 Meter unter der Wasseroberfläche drei Anschlagpunkte vorbereitet und schliesslich das Wrackteil am Kranhaken befestigt. Zwei Schwimmbrücken der Armee haben einen Traktor mit Seilwinde, einen Muldenkipper und einen Bagger über die Absturzstelle gebracht. Spezialisten des Katastrophenhilfe-Bereitschaftsbataillons und der Genieschule 73 haben den Rumpfhinterteil des Hunters mit der Seilwinde zur Wasseroberfläche gezogen, bis er dann vom Bagger in die Mulde des Lastwagens gehieft werden konnte.

 

Mit einer Schweigeminute wurde im Anschluss an die Bergung an den beim Absturz verstorbenen Piloten gedacht. eb / pd www.vtg.admin.ch

Nach 45 Jahren im Neuenburgersee kommt das grösste Wrackteil des 1979 abgestürzten Hunters wieder an die Oberfläche. Foto VBS/DDPS