CO2 pro Flugpassagier seit 1990 halbiert

13. Dezember 2019: In der Luftfahrtindustrie werden grosse Anstrengungen unternommen, um weniger Treibstoff zu verbrauchen – und das nicht erst seit die Klimadiskussionen ins Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit gerückt sind. Wie die IATA, der internationale Luftverkehrsdachverband, mitteilt, konnten die CO2-Emissionen pro Flugpassagier seit 1990 halbiert werden..

Dass die CO2-Emissionen pro Flugpassagier seit 1990 um über 50 Prozent verringert werden konnten, führt die IATA darauf zurück, dass die Treibstoffeffizienz jährlich um 2,3 Prozent verbessert werden konnte. Airlines hätten seit 2009 rund tausend Milliarden US-Dollars in neue, sparsamere Flugzeuge investiert und für etwa sechs Milliarden Dollar Verträge zur Abnahme von nachhaltigen Bio-Treibstoffen unterzeichnet.

Doch mit dem Erreichten gibt sich auch die IATA nicht zufrieden. Während in der Vergangenheit das Wachstum des Luftverkehrs die Einsparungen meist (über-) kompensiert hat, will die IATA ab nächstem Jahr das Netto-Wachstum der Emissionen stoppen und den CO2-Austoss der Airlines verglichen mit dem Level von 2005 bis ins Jahr 2050 halbieren.

Nationalen Flugverkehrsabgaben, wie sie aktuell in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz diskutiert werden, steht die IATA kritisch gegenüber und setzt auf das Corsia-Programm (Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation). Mit diesem globalen, marktbasierten Instrument müssen CO2-Emissionen, die über die festgelegten Ziele hinausgehen, kompensiert werden. Als erste Industrie überhaupt hat die Luftfahrtbranche ein solches Instrument zur CO2-Begrenzung weltweit eingeführt. «Fliegen fördert den Wohlstand. Es ist nicht der Feind. Die CO2-Reduktion ist zentral. Es braucht Leadership auf Regierungsebene um Anreize für die Kommerzialisierung von nachhaltigen Flugtreibstoffen zu fördern, die Effizienz im Air Traffic Management voranzutreiben und die Forschung nach neuen, CO2-armen Energiequellen zu fördern», kommentierte der IATA-Generalsekretär und CEO Alexandre de Juniac. eb www.iata.org