DFS: „Air Defender“ stört Flugverkehr nur minimal – mit Film
16. Juni 2023: Die erste Woche der Grossübung “Air Defender 2023” sei ohne nennenswerte Störungen verlaufen. Dank der präzisen Vorbereitung und der professionellen Arbeit der Flugsicherung seien die Auswirkungen auf den zivilen Flugverkehr minimal gewesen, teilte die Deutsche Flugsicherung DFS heute mit.
Für die Dauer der Übung stockte die DFS ihr Personal um ungefähr 20 Prozent auf. In einer Koordinationszelle begleitet die DFS das Manöver. Mehrfach täglich treffen sich dort Experten der zentralen Flugsicherungsbereiche mit örtlichen Vertretern der Flugsicherungsbetriebe. Beteiligt sind auch die Luftwaffe, das Bundesverkehrsministerium sowie das Maastricht Upper Area Control Center (MUAC). Die Gruppe beobachtet und optimiert gemeinsam Übungsabläufe. Dank dieser engen und professionellen Zusammenarbeit aller beteiligten Parteien und der massiven Personalaufstockung der DFS hätten die Auswirkungen auf den Zivilverkehr auf ein Minimum reduziert werden können, heisst es bei DFS weiter.
Die Prognosen des Network Manager von Eurocontrol rechneten für „Air Defender“ mit täglichen Verspätungen von rund 55’000 Minuten. Dieser Wert wurde jedoch deutlich unterschritten. In der ersten Übungswoche lagen die durch „Air Defender“ verursachten Flugverspätungen gemäss DFS im Bereich um 22’000 Minuten pro Tag. Zum Vergleich: An Sommertagen mit Gewittern summieren sich Verspätungen im deutschen Luftraum auf bis zu 50’000 Minuten. Die An- und Abflugpünktlichkeit an den deutschen Flughäfen sei durch „Air Defender“ kaum beeinträchtigt worden, so die Deutsche Flugsicherung weiter.. Die Verspätung pro Flug lag im einstelligen Minutenbereich.
Beim Luftwaffen-Manöver „Air Defender 2023“ absolvierten die militärischen Teilnehmer ein umfangreiches Übungsprogramm mit täglich bis zu 220 Flügen. Insgesamt waren in den vergangenen vier Tagen in den reservierten Lufträumen Nord, Süd und Ost mehr als 750 militärische Flüge unterwegs. Diese führte die DFS zu den vorab reservierten Übungsgebieten und wieder zurück. Dabei kommt der DFS ihre Expertise als zivil-militärisch-integrierte Flugsicherung zugute. Ausserdem führen die Lotsinnen und Lotsen den zivilen Flugverkehr um die militärisch genutzten Lufträume herum.
So habe die DFS in dieser Woche sowohl die militärischen Flugzeuge ohne Verzögerungen zu den Übungsgebieten geführt als auch den zivilen Flugverkehr ohne nennenswerte Beeinträchtigungen durch den deutschen Luftraum geleitet, heisst es weiter. Gemeinsam und in enger Abstimmung mit den Flughäfen und Fluggesellschaften setzt die DFS auch in der zweiten Woche der Militärübung „Air Defender“ alles daran, die Auswirkungen auf Passagier- und Frachtflüge so minimal wie möglich zu gestalten. pd