Gemischte Sommerbilanz von Swiss

28. August 2024: Währendem Skyguide und der Flughafen Zürich den Sommer 2024 bezüglich Pünktlichkeit schlechter als 2023 beurteilen, war Swiss mit ihren erreichten 64 Prozent pünktlicher Flüge besser unterwegs als im Vorjahr, zumal sie acht Prozent mehr Passagiere beförderte . Die 80 eingeleiteten Verbesserungsmassnahmen hätten sich alle bewährt, gab Swiss-Operationschef Oliver Buchhofer in einem Mediengespräch bekannt.
Swiss hat sich gründlich auf die reiseintensiven Sommermonate vorbereitet. Über 80 Massnahmen sollten den Flugbetrieb während der Ferienzeit möglichst reibungslos gestalten. Bis zum 18. August hoben dieses Jahr bislang 64 Prozent der Swiss-Flugzeuge pünktlich ab, was eine Verbesserung von mehr als drei Prozentpunkten gegenüber demselben Zeitraum im Vorjahr darstellt (2023: 61 Prozent). Die Ankunftspünklichkeit lag gar noch 5 bis 10 Prozent darüber, wie Oliver Buchhofer erwähnte. Er ist zuversichtlich, dass Swiss per Ende Jahr das Ziel von 70 Prozent pünktlichen Flügen erreichen kann. In den Sommerferien (Anfang Juli bis Mitte August) beförderte die Airline über 2,8 Millionen Fluggäste und damit rund acht Prozent mehr verglichen mit dem letzten Jahr. In derselben Zeitspanne hat 20’797 Flüge durchgeführt, rund sechs Prozent mehr als noch im Vorjahr (2023: 19’610 Flüge).

 

Der Rekordtag in diesem Jahr war der 14. Juli, als unter anderem im Kanton Zürich die Sommerferien begannen. An diesem Tag sind 63’453 Passagiere mit Swiss geflogen. Mehr Fluggäste bedeuten auch mehr Gepäck: Swiss hat in den Frachträumen ihrer Flugzeuge von Anfang Juli bis Mitte August über zwei Millionen Gepäckstücke transportiert. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies rund acht Prozent mehr. «Das gesamte Swiss-Team hat diesen Sommer grossartige Arbeit geleistet», sagt Oliver Buchhofer, Chief Operating Officer. Die Herausforderungen seien gross, führt Oliver Buchhofer weiter aus: «Schon bei den ersten Flügen am Morgen gibt es oft zu wenig Kapazitäten im europäischen Luftraum. Das führt zu Verspätungen, die wir wie eine Bugwelle den ganzen Tag mitführen.»

 

Ein Drittel der Verspätungen führt Swiss auf die ATC-Probleme in Europa zurück. Eurocontrol sei nicht in der Lage den geplanten Flugverkehr auch abzuwickeln, konstatierte Oliver Buchhofer. Drei Viertel der Verspätungen sind also auf externe Ursachen zurückzuführen, für ein Viertel ist Swiss selbst verantwortlich. Dazu zählen die nach wie vor andauernden Probleme mit den PW-Triebwerken der A220 und A320neo. Heike Birlenbach, Chief Commercial Officer und CEO ad interim von Swiss, strich in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der Wetlease-Partner Helvetic Airways und Air Baltic hervor. Swiss werde dabei den Fokus vermehrt auf Helvetic Airways legen, während Air Baltic vermehrt für die gesamte Lufthansa Group fliegen dürfte.

 

Mehr Passagiere und unerwartete Ereignisse wie externe IT-Ausfälle oder Gewitterstürme führten diesen Sommer zu einer stark erhöhten Nachfrage beim Swiss-Kundendienst. Während der Sommerferienzeit haben die Mitarbeitenden im Call Center wie auch letztes Jahr rund 320’000 Anrufe von Kundinnen und Kunden bearbeitet. Die durchschnittliche Wartezeit am Telefon betrug dabei weniger als zwei Minuten. Schriftliche Anfragen konnten dieses Jahr bislang innert durchschnittlich vier Tagen abgeschlossen werden, simple Anfragen bereits deutlich früher, hält Swiss weiter fest.

 

«Während der Sommerferien erreichten unseren Kundendienst etwa dreimal so viele Forderungen wie sonst», führt Heike Birlenbach aus. «Das ist immer eine intensive Zeit, und ich bin unseren Mitarbeitenden sehr dankbar, wie sie das enorme Arbeitsvolumen bewältigt haben. Wenn es zu Problemen kommt, ist es uns wichtig, unsere Passagiere schnell zu informieren. Deshalb erweitern wir ständig die Funktionen der Swiss-App und investieren stark in unser digitales Angebot. Rückerstattungen und Umbuchungen zum Beispiel können schon jetzt in wenigen Minuten über die Swiss-App oder unsere Webseite erledigt werden.“

 

Die beliebtesten Destinationen während den Sommerferien waren auf der Kurzstrecke London, Barcelona und Malaga, auf der Langstrecke New York, Boston und Miami. Bezüglich der Einflottung der neuen Airbus A350 gab Oliver Buchhofer bekannt, dass mittlerweile das Pilotentraining bei Lufthansa begonnen habe, in der Schweiz startet es im Januar im Simulator bei Lufthansa Aviation Training in Glattbrugg. Die erste A350 von Swiss wird im Mai 2025 erwartet und eine neue Ära einläuten.   Hansjörg Bürgi