Honeywell bei Amphibium aus Payerne mit an Bord

10. Mai 2023: Am Swiss Aeropoloe in Payerne arbeitet das internationale Team von Jekta an der Entwicklung des PHA-ZE 100, ein elektrisch betriebenes Amphibienflugzeuges für bis zu 19 Passagiere. Vor kurzem konnte das Unternehmen mit Honeywell einen Riesen aus der Luftfahrtbranche als Partner gewinnen. Honeywell und Jekta wollen nun gemeinsam evaluieren, welche Systeme von Honeywell ins Amphibienflugzeug integriert werden sollen.

Das Jekta-Team feiert es als grossen Vertrauensbeweis, dass sich Honeywell nach der  Unterzeichnung einer entsprechenden Absichtserklärung vertieft mit dem Projekt PHA-ZE 100 auseinandersetzen will. Gemeinsam werde man jetzt an der Optimierung von Komponenten arbeiten und diskutiere die Möglichkeiten der Integration von Avionik, Elektromotoren, Flugkontrollsystemen und Verbindungstechnologien von Honeywell. Die endgültige Systemarchitektur soll bis Ende 2023 definiert sein. Dass Honeywell nun bei Jekta offiziell mit an Bord ist, stellt tatsächlich einen Vertrauensbeweis einer Grösse in der Luftfahrtbranche dar, die Mitteilung zeigt aber auch, dass Jekta bis zu einem zertifizierten Amphibien-Commuter noch einen langen Weg vor sich hat. Jekta Switzerland baut nach eigenen Angaben als Teil des Swiss Aeropole auf dem Flugplatz Payerne auf fast 27’000 Quadratmetern Fläche eine Produktions-, Wartungs und Flugtestinfrastruktur.

Auf der Abu Dhabi Air Expo 2022 hat Jekta im letzten November sein Elektro-Amphibienflugzeug vorgestellt – wohl nicht zuletzt, um Investoren für das Projekt zu gewinnen. Denn die Pläne des von George Alafinov geleiteten Jekta-Teams sind ambitioniert: Die PHA-ZE 100 soll nach EASA CS-23 und FAA FAR-23 als Amphibienflugzeug für 19 Passagiere zertifiziert werden. Das aus Composite-Materialien gefertigte Flugzeug soll von zehn Elektromotoren angetrieben werden, die ihre Energie aus Batterien oder Wasserstoff-Brennstoffzellen beziehen. Anfänglich will Jekta eine Flugzeit von bis zu einer Stunde mit einer halben Stunde Reserve realisieren können. Im Visier des Unternehmens sind in erster Linie Verbindungen in schlecht erschlossenen Küstenregionen, die dank PHA-ZE 100 günstig und ohne den Bau aufwändiger Infrastrukturen erschlossen werden können. George Alafinov ist in der Welt der Wasserflieger kein Unbekannter, er stand bereits hinter der Gründung von AeroVolga, welche die kleinen Amphibienflugzeuge LA-8 und D-Borey auf den Markt brachte. Produziert wurden diese Flugzeuge in Russland, für den Vertrieb verfügte AeroVolga auch über eine Niederlassung in Genf. Gayo Aviation, ein international tätiger Luftfahrtbroker und Tourismusspezialist, hat kürzlich eine Absichtserklärung für den Erwerb von zehn PHA-ZE 100 Flugzeugen unterzeichnet. eb / pd www.jekta-swiss