Smartflyer auf Investorensuche an Dubai Airshow

Lange bevor die CO2-Problematik zu einem dominierenden Thema in der öffentlichen Debatte wurde, hatte sich das Schweizer Smartflyer-Team um Rolf Stuber der Entwicklung eines sparsamen hybrid-elektrischen Leichtflugzeuges verschrieben. Nun hat Smartflyer erstmals an der Dubai Airshow teilgenommen – nicht zuletzt um Investoren für die Weiterentwicklung des SFX1 zu finden.

2016 erfolgte der Startschuss für den Bau des Smartflyer SFX1, einem vierplätzigen Hochdecker mit hybrid-elektrischem Antrieb. Starten soll der SFX1 rein elektrisch und damit sehr leise. Um weitere Strecken bewältigen zu können, ist ein konventioneller Rotax 914 Motor als Range-Extender in der Nase eingebaut. Leise verspricht der Smartflyer bei Start und Landung nicht nur wegen des fehlenden Motorgeräusches zu sein, auch der Propeller soll dank einer markant niedrigeren Drehzahl als bei konventionellen Modellen besonders leise sein.

Der Propeller sitzt mit dem Rolls-Royce RRP 260D Elektromotor auf dem Seitenleitwerk. Im rein elektrischen Betrieb wird er von Batterien in den Flügeln mit Energie versorgt. Wird der Rotax-Motor zur Speisung des elektrischen Systems zugeschaltet, steigt laut Smartflyer die maximale Flugdauer auf bis zu vier Stunden, womit eine Reichweite von über 750 Kilometern erwartet wird. Bei einem Leergewicht von 1000 Kilogramm soll der Smartflyer eine Zuladung von 400 Kilogramm erlauben.

Wie auf der Dubai Airshow 2019 bekannt gegeben wurde, ist das elektrische System bereit für den Einbau. Bereits 2021 erwartet das Smartflyer-Team den Erstflug des innovativen Flugzeuges. Trotz Unterstützung von verschiedener Seite, in Form von Geldern aus der zweckgebundenen Mineralölsteuer auch vom Bund, ist Smartflyer auf der Suche nach Investoren, um das Projekt zur Marktreife zu bringen. Im Design des Smartflyer sieht das Team das Potenzial für eine Flugzeugfamilie. Als nächstes Projekt soll ein Sieben- bis Zehnsitzer entwickelt werden. Eugen Bürgler www.smartflyer.ch

Da Energieerzeugung und Propeller dank des elektrischen Systems voneinander getrennt werden konnten, ist beim Smartflyer die aerodynamisch sehr vorteilhafte Positionierung des Propellers auf dem Seitenleitwerk möglich.