Verein Air Thun wird leider liquidiert

27. April 2020: Nach zwei durchgeführten fliegerischen Grossanlässen muss der Verein Air Thun leider die Liquidation einleiten. Den hohen Kosten seien zuwenig Erträge gegenübergestanden, begründet Präsident Hans Fuchs die Auflösung des Vereins.

Das schlechte Wetter bei der ersten Auflage von Air Thun mit dem Bücker-Treffen im Sommer 2018 habe offensichtlich strukturelle Mängel bei der Finanzierung der Events kaschiert, die der Verein Air Thun auf dem Flugplatz Thun durchführte, so der Verein. Auch die Ausgabe 2019, die gleichzeitig mit den Feierlichkeiten zum 200-jährigen Bestehen des Waffenplatzes Thun und bei besten äusseren Bedingungen stattfand, habe nicht kostendeckend durchgeführt werden können, teilt der Verein weiter mit.

Für Vereinspräsident Hans Fuchs sind es nicht etwa die Auflagen oder Kosten für Bewilligunen, welche dem Verein das Leben zu schwer gemacht haben, sondern die fehlenden Einnahmen. „Wir haben keinen Eintritt verlangt, nur die Festschrift verkauft und davon viel zu wenig“, sagte er gegenüber SkyNews.ch. Die „Gratisgesellschaft“ von heute sei nicht bereit, für solche Anlässe etwas zu bezahlen, das sei sehr schade.

Der Vereinsvorstand führte deshalb im Herbst 2019 zusammen mit einem Anwalt eine geordnete Liquidation des Vereins Air Thun durch. Das verbleibende Vereinsvermögen wurde angelehnt an das Vorgehen im Fall eines Konkurses anteilsmässig an die Gläubiger ausbezahlt. Zahlreiche Firmen mussten auf teils namhafte Beträge verzichten. Eine zweite Tranche von Auszahlungen sei möglich, sobald die Rückerstattung von bereits einbezahlten Mehrwertsteuerbeiträgen erfolgt ist.

«Wir bedauern diese Situation zu tiefst», sagt Hans Fuchs, «und bedanken und gleichzeitig bei allen Beteiligten, die sich in den letzten Wochen, Monaten und Jahren mit viel Engagement und bis zum Schluss für Air Thun eingesetzt haben.» Die Webseite und die Social-Media-Auftritte des Vereins gehen in den nächsten Tagen vom Netz.  hjb

Einige Highlights der Air Thun 2019 mit Bildern von Bernhard Baur bleiben in bester Erinnerung: