07/2020 - Sky News

SkyNews.ch Juli 2020

Ohrfeige des Parlaments für alle Fliegenden

Geschätzte Leserinnen und Leser

Die Zustimmung des Nationalrates zur Flugticketabgabe ist in der grössten Krise, welche die Luftfahrt derzeit erlebt, nichts anderes als eine schallende Ohrfeige für alle Angestellten der Airline-Industrie und der Business Aviation. Während Tausende um ihren Job bangen, beschliessen leider nicht nur die linken und grünen Parlamentarier, sondern auch jene von CVP und FDP, die völlig am Ziel vorbeiführende Verteuerung des Fliegens ab der Schweiz. Die international agierende Luftfahrt leistet mit dem weltweit akzeptierten Corsia-System und dem EU-Emissionshandel bereits zweimal CO2-Abgaben. Eine nationale Flugticketsteuer ist eine dritte diesbezügliche Belastung. Auch wenn uns via Massenmedien immer wieder verkündet wird, der Luftverkehr sei der schlimmste Klimasünder schlechthin – es stimmt schlicht nicht. Weltweit trägt das Fliegen weniger als drei Prozent zum menschenverursachten CO2-Ausstoss bei. Und echter Klimaschutz muss global erfolgen. Welcher wirtschaftli- che Schaden entsteht, wenn weniger geflogen wird, führt uns die Corona-Krise derzeit deutlich vor Augen.

Mit einer Ticketsteuer, deren vollständige Erträge für klimawirksame Massnahmen im Luftverkehr verwendet würden, könnte sich die Branche vielleicht noch abfinden. Aber bei der vom Nationalrat beschlossenen Version werden 51 Prozent der Abgaben an die Bevölkerung zurückverteilt. Wer kommt denn auf so eine Idee? Dies kann nur damit erklärt werden, dass die Bevölkerung – die hoffentlich nächsten Frühling über das CO2-Gesetz abstimmen kann – damit «gekauft» wird. Dem Klima nützt das Ganze so herzlich wenig.

Wir wünschen Ihnen trotzdem eine interessante Lektüre dieser Juli-Ausgabe, welche den «Restart» des Flugverkehrs zum Schwerpunkt hat.

Hansjörg Bürgi, Chefredaktor und Verleger

Inhaltsübersicht

SkyStory

Flexible A340 bewähren sich

Möglichst flexibel auf Kundenbedürfnisse zu reagieren. Diesen Kurs schlägt Swiss bei ihrem «Flug» aus der Krise ein. Wie sie ihre Flugzeuge beim «Restart» einsetzt und weshalb die Airbus A340-Flotte nie abgestellt war, erklärt Swiss-Flugbetriebsleiter Oliver Buchhofer im Gespräch mit SkyNews.ch.

SkyPast

80 Flugzeuge aus acht Nationen in Cointrin

Das grösste Flugmeeting, das Genf je erlebte, wurde bereits vor 65 Jahren, also zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, durchgeführt. Grund waren die Feierlichkeiten zum 50-Jahr-Jubiläum der schweizerischen Aviatik. Organisiert wurde es durch die Sektion Genf des Aero Clubs der Schweiz und der AVIA Fliegeroffiziersgesellschaft. Damit eröffnet SkyNews.ch eine Beitragsreihe zum 100. Jubiläum des Genève Aérport.

SkyTalk

«Es geht um alles oder nichts»

1989 engagierte sich Thierry Burkart als 14-Jähriger mit dem Verteilen von Flyern gegen die Armeeabschaffungsinitiative. Heute ist Thierry Burkart Ständerat und leitet die Kampagne «JA zur Beschaffung neuer Kampfflugzeuge», die sich vor der Volksabstimmung am 27. September für die Erneuerung der Schweizer Luftverteidigung einsetzt. SkyNews.ch hat bei ihm nachgefragt.

SkyLine

Nach Ramp-up: Flugreise 2.0

Die Grenzöffnungen im Juni waren Anlass für den Restart im Flugverkehr. Um für den erwarteten ersten Anstieg des Flug- und Passagiervolumens gerüstet zu sein, haben die Flughäfen, Fluggesellschaften, Swissport und die Behörden Schutzkonzepte erarbeitet. Wir haben bei Flughäfen und Fluggesellschaften nachgefragt, wie der Re-start im Flugverkehr klappen soll.

SkyHeli

Auf 2800 Heils angewiesen

In Kanada sind mehr als 2800 zivile Helikopter registriert, davon fliegen über 1800 kommerziell. Für das nach Russland flächenmässig zweigrösste Land der Welt spielen sie eine wichtige Rolle, weil zahlreiche Orte nicht oder nur sehr mühsam auf dem Strassenweg erreicht werden können – da bestehen Parallelen zur viel kleineren Schweiz.

SkyForce

Die Wächter der Falklandinseln

Seit Argentinien und Grossbritannien 1982 um die Falklandinseln Krieg führten, unterhält die Royal Air Force auf der Inselgruppe im Südatlantik eine starke Präsenz. Drei Detachements setzen Eurofighter Typhoon, A400M und den Voyager Tanker/ Transporter ein.