Noch selten haben wir so viele und fast nur positive Reaktionen auf ein Editorial erhalten wie auf jenes der Novemberausgabe «Wir sitzen alle im selben (Flug-)Boot». Es scheint den Kern der Sache getroffen zu haben. Doch die Zustimmung ist das eine, ihr auch Taten folgen zu lassen, das andere. Mit einer Tat kann die Schweizer Luftfahrt jetzt ein Zeichen setzen, nämlich indem sie Unterschriften für das Referendum gegen das CO2-Gesetz sammelt. Ein Unterschriftenbogen liegt dieser Ausgabe bei. Und es eilt, denn bis Ende Jahr müssen die notwendigen 50’000 zusammenkommen.

Das neue CO2-Gesetz schadet der Luftfahrt enorm. Die Flugticketabgaben führen zu Umwegverkehr über ausländische Flughäfen und verschlechtern die Wettbewerbsfähigkeit der durch die Corona-Krise bereits arg gebeutelten Schweizer Airlines. Doch am schlimmsten trifft das CO2-Gesetz die Business Aviation in der Schweiz. Sie könnte gar daran zugrunde gehen. Wenn der Start eines Businessjets in der Schweiz bis zu 3000 Franken «Umweltabgabe» kostet, dann landen ausländische Jets nicht und viele Schweizer Flugzeuge bleiben am Boden. Das mag im Sinne der Umweltlobby sein. Doch die Regionalairports sind so in ihrer Existenz gefährdet. Auch der Wirtschaftsstandort Schweiz wird umflogen. Die Folgen mitten in einer Post-Corona-Rezession wären fatal – für uns alle.

Deshalb muss dieses CO2-Gesetz bekämpft werden. Die Luftfahrt nimmt ihre Verantwortung für die Reduktion ihrer CO2-Emissionen bereits wahr: Milliardeninvestitionen in neue Technologien, Abgaben durch Corsia und der EU-Emissionshandel. Das nützt dem Klima viel mehr als nationale Alleingänge. Vielen Dank für Ihre Unterschrift.