Swiss und Lufthansa Group auf gutem Gewinn-Kurs
27. Oktober 2022: In den ersten neun Monaten von 2022 hat Swiss einen Gewinn von 287,5 Millionen eingeflogen. Im selben Zeitraum sind die operativen Erträge gegenüber dem Vorjahr um 132,3 Prozent auf total 3,18 Milliarden Franken gestiegen, wie die Airline heute mitteilt. Im dritten Quartal steigerte Swiss ihr operatives Ergebnis auf 220,5 Millionen, sie geht davon aus, das Gesamtjahr 2022 mit einem soliden Gewinn abzuschliessen.
Im reiseintensiven dritten Quartal konnte Swiss International Air Lines an die positive Geschäftsentwicklung der Vormonate anknüpfen und ihren operativen Gewinn weiter ausbauen. Dazu beigetragen hätten nahezu einzigartige Marktvoraussetzungen, die sich aus einer branchenweiten Verknappung des Angebots infolge von globalen Ressourcenengpässen und grossen Nachholeffekten sowohl im Passagier- als auch im Frachtverkehr ergeben hätten, teilt Swiss mit. Positiv beeinflusst wurde das operative Ergebnis zudem durch Kostenoptimierungen und Profitabilitätssteigerungen, die aus der Restrukturierung resultierten.
CFO Markus Binkert erklärt: «In diesem für uns als Airline finanziell wichtigsten Quartal haben das branchenweit verknappte Angebot und der hohe Nachholbedarf an Flugreisen für vorteilhafte Marktvoraussetzungen gesorgt. Diese konnten wir auch dank der wirksamen Restrukturierung und einer hohen Flugplanstabilität in den Sommermonaten in starke Resultate umwandeln.»
nsgesamt beförderte Swiss von Januar bis September rund 9,3 Millionen Fluggäste und damit rund zweieinhalb Mal so viel wie in der Vorjahresperiode. In diesem Zeitraum führte Swiss über 78’000 Flüge durch, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Auf dem gesamten Streckennetz hat sie in den ersten neun Monaten 2022 insgesamt 82,5 Prozent mehr Sitzkilometer (ASK) angeboten, die Anzahl der verkauften Sitzkilometer (RPK) stieg im selben Zeitraum um 186,6 Prozent. Der Sitzladefaktor betrug durchschnittlich 79,6 Prozent und lag damit um 28,9 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
Dank des starken Neunmonatsergebnisses verfügt Swiss eigenen Angaben zufolge über eine solide Basis für die saisonal schwächeren Herbst- und Wintermonate. Trotz aktuell vorherrschender wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheiten verzeichnet sie aktuell eine sehr gute Buchungslage und geht davon aus, das Jahr 2022 mit einem soliden Gewinn abzuschliessen. CEO Dieter Vranckx: «Die Einigungen, die wir jüngst mit den Sozialpartnern des Boden- und Cockpitpersonals erzielt haben, schaffen neue Perspektiven und stärken unsere operationelle Stabilität. Damit werden sie für unseren Geschäftserfolg über das Jahr 2022 hinaus elementar sein. Wir gehen davon aus, dass wir bis Ende November auch die GAV-Verhandlungen mit unserem Sozialpartner für das Kabinenpersonal abschliessen können.»
Die Lufthansa Group erwartet auch in den kommenden Monaten eine starke Nachfrage nach Flugtickets bei weiterhin hohen Durchschnittserlösen. Die Passagier-Airlines planen im vierten Quartal rund 80 Prozent der Kapazität des Jahres 2019 zu fliegen, wie Lufthansa heute mitteilt. Der Konzern rechnet trotz der üblichen saisonalen Abschwächung des Geschäfts damit, im vierten Quartal einen operativen Gewinn zu erzielen. 2022 werde das Ergebnis im Geschäftsbereich Logistik voraussichtlich das Rekordniveau des Vorjahres übertreffen, Lufthansa Technik wird einen höheren Gewinn als im Jahr 2021 erzielen und erwartet für das Gesamtjahr ein Rekordergebnis. Die Passagier-Airlines werden ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr signifikant verbessern.
Aufgrund dieser positiven Entwicklungen hebt die Lufthansa Group die Ergebnisprognose für den Gesamtkonzern an. Der Konzern geht nun für das Jahr 2022 von einem Adjusted EBIT von über eine Milliarde Euro aus. Ausserdem werde die Lufthansa Group voraussichtlich einen Adjusted Free Cashflow von über zwei Milliarden Euro im Jahr 2022 erwirtschaften, heisst es weiter. Die Netto-Investitionsausgaben werden entsprechend der bisherigen Planung voraussichtlich 2,5 Milliarden Euro betragen. Das Unternehmen sei damit auf Kurs, um seine für das Jahr 2024 gesetzten Mittelfristziele – eine Adjusted EBIT-Marge von mindestens acht Prozent und eine Kapitalrendite von mindestens zehn Prozent – zu erreichen, heisst es weiter. hjb