Mehr Effizienz dank längeren Zürcher Pisten

Geschätzte Leserinnen und Leser

Stellen Sie sich vor, der Zürcher Hauptbahnhof würde heute über gleich viele Geleise wie vor rund 50 Jahren verfügen. Nichts mehr würde gehen. Doch der Zürcher Flughafen nutzt seit 1976 dasselbe, unveränderte Pistensystem. Damals zählte man bei rund 100’000 Flugbewegungen jährlich gegen sieben Millionen Passagiere. Dieses Jahr dürften wieder an die 30 Millionen Fluggäste bei rund 250’000 Flugbewegungen den Zürcher Airport benutzen – und erst noch zu kürzeren Betriebszeiten als 1976!

Mitte der 1970er-Jahre zählte die Schweiz etwas mehr als sechs Millionen Einwohner, nun sind es bald neun Millionen. 2022 betrug die Nettozuwanderung in der Schweiz rund 80’000 Personen. Aufgrund des Fachkräftemangels dürfte sich in nächster Zeit kaum eine Änderung abzeichnen. Viele dieser Leute fliegen häufig in ihre Heimat, um Verwandte und Freunde zu besuchen. «Visiting Friends and Relatives» oder VFR-Flüge nennt man den Verkehr dieser Vielflieger.

Da eine Änderung des seit bald 50 Jahren bestehenden Pistenlayouts in Zürich politisch keine Chance hat, muss das heutige System eben noch effizienter genutzt werden. Optimierte An- und Abflugverfahren, grössere Flugzeuge, Schnellabrollwege und eben auch Pistenverlängerungen (Details siehe SkyNews.ch 04/2023) sind geeignete Massnahmen dafür. Der Zürcher Flughafen befriedigt die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen, welche in der Schweiz leben, der Wirtschaft und des Tourismus. So wie eben auch der Zürcher Hauptbahnhof oder jener von Bern. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.

Hansjörg Bürgi, Chefredaktor und Verleger