Schweizer F/A-18 am Boden – Starts nur im Notfall

26. September 2024: Der Trainings- und Ausbildungsflugbetrieb mit F/A-18C/D Kampfflugzeugen der Schweizer Luftwaffe wurde heute Donnerstag eingestellt, wie das VBS mitteilt. Grund dafür sind Unregelmässigkeiten der Sauerstoffzufuhr für die Piloten. Ein totales Grounding für die F/A-18-Flotte ist es allerdings nicht, der Luftpolizeidienst und die Einsatzbereitschaft bleiben laut VBS sichergestellt.

 

In den letzten Tagen stellten die Piloten gemäss VBS-Mitteilung Unregelmässigkeiten bei der Sauerstoffzufuhr im Kampfjet des Typs F/A-18 fest. Die Sicherheit habe höchste Priorität. Daher werde dies derzeit unter Einbezug von Spezialisten eingehend geklärt. Über die Wiederaufnahme des Ausbildungs- und Trainingsflugbetrieb werde anschliessend entschieden.

 

Probleme mit der Sauerstoffversorgung tauchen bei Kampfflugzeugen immer wieder auf, wobei teilweise jahrelang nach der genauen Ursache gesucht wurde. Auch in der Schweiz sind Probleme mit der Sauerstoffversorgung in F/A-18 Kampfflugzeugen nicht gänzlich neu. Die US Air Force wie auch die US Navy haben sich jahrelang mit dem Thema beschäftigt. Als Grund für die Probleme wurde ein komplexes Setting spezieller Umstände inklusive Kabinendruck und menschlicher Aspekte vermutet. Ob die jüngsten Vorkommnisse bei der Schweizer Luftwaffe in diesem Kontext zu sehen sind, geht aus der heutigen VBS-Mitteilung nicht hervor.

 

In der Vergangenheit sorgten schon Strukturprobleme für Einschränkungen im F/A-18-Flugbetrieb. So wurde zum Beispiel im Oktober 2019 der Hornet-Flugbetrieb eingeschränkt, nachdem Risse im Bereich der Landeklappen festgestellt wurden. Bereits im Februar 2018 mussten nach dem Entdecken eines gebrochenen Befestigungsscharniers im Bereich der Landeklappen der Flugbetrieb eingeschränkt werden, bis die F/A-18 einer Kontrolle unterzogen werden konnten. pd / Eugen Bürgler  www.vtg.admin.ch