Einstieg der Lufthansa Group bei Air Baltic bewilligt

01. Juli 2025: Der Lufthansa-Konzern darf wie geplant mit einer Minderheitsbeteiligung bei Air Baltic einsteigen, das haben die deutschen Wettbewerbsbehörden gestern entschieden. Haupteigentümer von Air Baltic, die als Wetlease-Partner von Swiss fest zum Bild am Flughafen Zürich gehört, ist der Staat Lettland. Nun ist der Weg frei für die Übernahme von zehn Prozent der Firmenanteile durch die Lufthansa Group.

 

Das deutsche Bundeskartellamt hat zwar Bedenken geäussert, dass bei einer Beteiligung der Lufthansa Group an Air Baltic der Wettbewerb auf einigen Strecken zwischen Deutschland und dem Baltikum leiden könnte und die Passagiere mit höheren Preisen zu rechnen hätten. Aber weil es sich um sogenannte „Bagatell-Märkte“ mit einem Umsatz unter 20 Millionen Euro handle, habe das Bundeskartellamt die Beteiligung absegnen müssen. Früher wurde bekannt, dass der lettische Staat als Haupteigentümer vor einem möglichen Börsengang der Airline auch die beiden anderen baltischen Staaten Estland und Litauen an Air Baltic beteiligen möchte.

 

Die 1995 gegründete Air Baltic betreibt heute mit rund 2800 Mitarbeitenden eine Flotte von 50 Airbus A220-300. Die Fluggesellschaft verbindet das Baltikum mit über 70 Destinationen in Europa, Nordafrika, dem Mittleren Osten und dem Kaukasus. Für Swiss stehen aktuell sechs A220 von Air Baltic im Wet-Lease ab Zürich im Einsatz. Erst kürzlich wurde der Wet-Lease-Vertrag zwischen der Lufthansa Group und AirBaltic um weitere drei Jahre über den Sommer 2025 hinaus verlängert. Diese Partnerschaft ermöglicht es insgesamt bis zu 21  Airbus A220-300 im Sommer und fünf Flugzeuge dieses Typs im Winter flexibel an verschiedenen Drehkreuzen der Lufthansa Group einzusetzen. eb www.airbaltic.com