Aerosuisse: Airport-Kapazitätsengpässe schwächen Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz

 

Die dritte Monitoring-Studie zur Schweizer Zivilluftfahrt zeigt deutlich, dass deren Entwicklungsfähigkeit durch zunehmende Kapazitätsengpässe in Zürich und Genf bald nicht mehr gegeben ist. Der aktuell noch hohe Standard der Schweizer Luftfahrt in Sachen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit verschlechtert sich. Als Dachverband der Schweizer Luft- und Raumfahrt fordert die Aerosuisse bessere Rahmenbedingungen..

Der Bundesrat misst der schweizerischen Luftfahrt eine herausragende volkswirtschaftliche Bedeutung zu. „Über 190’000 Arbeitsplätze und eine jährliche Wertschöpfung von mehr als 33,5 Milliarden Franken stehen im Zusammenhang mit der Luftfahrt“, betont Aerosuisse-Präsident Nationalrat Thomas Hurter.

Die Schweizer Wohnbevölkerung fliegt dank der starken internationalen Verflechtung der Schweizer Wirtschaft und der hohen Wirtschaftskraft häufiger als jene einiger Nachbarstaaten. Der Entwicklungsstand des schweizerischen Luftverkehrs in den Bereichen Umwelt, Innovation und Sicherheit ist hoch, hält die Studie fest. Die laufende Erneuerung der Flugzeugflotten senkt den Treibstoffverbrauch und die Fluglärmbelastung. Gemäss der Studie wird sich der Wachstumstrend im Luftverkehr weiter fortsetzen.

Die Kapazitätsengpässe auf den Landesflughäfen wirken sich aber negativ auf die Pünktlichkeit des Flugverkehrs und namentlich auf die Angebotsentwicklung von Langstreckenverbindungen aus. Insbesondere am Flughafen Zürich sind die Start- und Landekapazitäten am Tagesrand, aber auch zur Mittagszeit, weitestgehend ausgeschöpft. Dies verhindert die Stationierung zusätzlicher Flugzeuge am Standort. Aufgrund des stetig zunehmenden Passagiervolumens zeichnet sich keine Besserung ab. Aus diesem Grund müssen die nationalen Flughafeninfrastrukturen und die Betriebsreglemente optimiert werden. Der Dachverband der Luft- und Raumfahrt fordert ein klares politisches Signal des Bundes für die Schweizer Luftfahrt, aber auch von den betroffenen Kantonsregierungen.

Die neue Studie „Monitoring der Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Luftverkehrs“ vereint eine umfassende Fülle von Fakten zur Schweizer Aviatik, so zum Treibstoffverbrauch, zur Luftfracht, zur General Aviation, zum Flugzeugunterhalt, zur Luftverkehrsintensität oder zum Modalsplit. Einige dieser Fakten findet man in den anschliessenden Grafiken. pd

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