Letzte drei PC-9 der Luftwaffe bald „for sale“

24. April 2023: Die Schweizer Luftwaffe hat den Flugbetrieb mit den Pilatus PC-9 per Ende 2022 eingestellt. Bis Ende 2023  verantwortet das VBS den Verkauf der letzten drei PC-9. Demnächst werden sie auf der Website der Armasuisse ausgeschrieben. Als langjähriges Materialkompetenzzentrum der einmotorigen Turboprop-Flugzeuge übernehme RUAG auch bei der Ausserdienststellung eine wichtige Rolle, teilt diese heute mit. Die frei gewordenen Kapazitäten könnten durch die Wartung, Reparatur und Überholung von anderen Propellerflugzeugen kompensiert werden.

Per Ende Jahr 2022 hat die Schweizer Luftwaffe ihre letzten drei PC-9 ausser Dienst gestellt (einen ausführlichen Beitrag findet man in SkyNews.ch, 02/2023). Während den 34 Einsatzjahren wurden die insgesamt zwölf einmotorigen Turboprop-Flugzeuge hauptsächlich für die Zieldarstellung für die Fliegerabwehr eingesetzt. Ein Rückgang der Einsätze sowie Sparmassnahmen führten zu einer stetigen Flottenreduktion und schliesslich zur Ausserdienststellung der PC-9-Flotte. Das VBS verantwortet nun über die Armasuisse den Verkauf der letzten drei Flugzeuge, welcher bis Ende 2023 abgeschlossen sein soll. Bereits sind erste Anfragen von zivilen Interessenten bei Armasuisse eingegangen. Die Pilatus Flugzeugwerke scheinen an den drei PC-9 nicht interessiert zu sein, sonst würden sie wohl nicht ausgeschrieben. Dies soll nach Angaben der Armasuisse in den nächsten Wochen auf ihrer Website erfolgen.

Während dem jahrzehntelangen Einsatz der PC-9-Flotte übernahm RUAG im Auftrag der Schweizer Luftwaffe die Rolle als Materialkompetenzzentrum. Am Standort Lodrino führte sie an den Flugzeugen umfassende Wartungs- und Reparaturarbeiten in den Bereichen Komponenten und Zellen durch. Im Rahmen des Life-Cycle-Managements übernehme RUAG auch bei der Ausserdienststellung wichtige Aufgaben, teilt sie weiter mit. Die mit dem Wegfall der PC-9-Flugzeuge frei gewordenen Kapazitäten würden in Lodrino mit Wartungs- und Reparaturarbeiten für die PC-7-Flotte der Schweizer Luftwaffe sowie mit Leistungen für den Drittmarkt kompensiert, heisst es weiter.  hjb

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