Rega: Erster IFR-Flug mit Patient zum Zürcher Unispital
Am letzten Wochenende konnte erstmals ein Patient von dem durch die Rega realisierten instrumentengestützen Anflugverfahren auf das Universitätsspital Zürich profitieren. Der Patient wurde bei schlechten Wetterbedingungen vom Tessin auf der Gotthardroute des Low Flight Network (LFN) zum Zürcher Unispital geflogen – dank satellitengestützter Navigationsverfahren.
In der Nacht auf Sonntag, 28. April musste ein Patient für eine dringende Herzoperation möglichst rasch vom Regionalspital Mendrisio ins Universitätsspital Zürich (USZ) verlegt werden. Aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse über dem Gotthardpass und beim Zielspital war dieser Flug nur mittels Einsatz von satellitengestützten Instrumentenflugverfahren (IFR) möglich.
Die Crew der Rega-Basis Tessin in Locarno nahm den Patienten in Mendrisio auf und flog ihn auf den Routen des sogenannten Low Flight Network (LFN) über den Gotthardpass in die Deutschschweiz. Dank des neuen instrumentengestützten Anflugverfahrens auf den Spitallandeplatz des USZ konnte die Crew das Zentrumspital anschliessend trotz schlechter Sicht direkt anfliegen und den Patienten den Spezialisten der Herzchirurgie übergeben.
Erst vor wenigen Wochen waren die Anflugverfahren für das USZ und das Kantonsspital Winterthur vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) freigegeben worden. Das sind weitere Meilensteine im Hinblick auf die Rega-Vision einer wetterunabhängigen Luftrettung. Bereits seit 2011 fliegen die Rega-Helikopter das Berner Inselspital im Instrumentenflugverfahren an. Das Netz von Instrumentenflugrouten wird kontinuierlich ausgebaut: Für entsprechende IFR-Anflüge auf das Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil und das Luzerner Kantonspital stehen die Bewilligungen durch das BAZL noch aus, wie die Rega heute mitteilte. pd