Schweiz ist Pro-Kopf-Weltmarktführer für Drohnen

11. Juni 2024: DIAS, die Schweizerische Drohnenindustrie Vereinigung, hat heute in Zusammenarbeit mit Drone Industry Insights UG den umfassenden Bericht 2024 über die Schweizer Drohnenindustrie veröffentlicht. Die Studie belege ein beträchtliches Wachstum und eine weltweite Führungsposition, die auf modernste Technologien und eine starke Marktentwicklung zurückzuführen sind, heisst es darin.

 

2024 erreichte der Drohnenmarkt in der Schweiz einen bemerkenswerten Gesamtumsatz von 425 Millionen Franken und bestätige damit die Position des Landes als Marktführer, teilt DIAS mit. Insgesamt werden 55 Prozent der Schweizer Produkte und Dienstleistungen exportiert, gegenüber 45 Prozent  im Jahr 2021. Die auf Hardware (91 Prozent ) und Software (87 Prozent ) spezialisierten Schweizer Unternehmen erwirtschaften fast ihren gesamten Umsatz ausserhalb des Landes. Um den Bedarf des heimischen Drohnenmarktes zu decken, muss die Schweiz Produkte importieren, insbesondere im Hardwaresegment.

 

In diesem Jahr behauptet die Schweiz ihre Position als weltweit grösster Pro-Kopf-Markt für Drohnen. Auf der Grundlage von Daten aus über 180 Ländern wurde eine Rangliste der grössten Märkte für kommerzielle Drohnen in Europa und der Welt erstellt, wobei die ersten drei Länder zusammen mehr als die Hälfte des gesamten kommerziellen Marktes ausmachen. In absoluten Zahlen ist die Schweiz der fünftgrösste kommerzielle Markt in Europa und steht in der Weltrangliste an zwölfter Stelle.

 

Das Schweizer Ökosystem sei nach wie vor sehr günstig für Investitionen in der Früh- und Anfangsphase, die für Wachstum und Innovation in der Drohnenbranche von entscheidender Bedeutung seien, so DIAS. Das Land verfüge über ein besonders günstiges Investitionsumfeld für die Seed- und Early-Stage-Phase. Dieses vorteilhafte Umfeld fördere aktiv die Innovation und das Wachstum im Sektor der Drohnentechnologie. Ein grosser Vorteil, der es vielen Schweizer Start-ups ermöglicht, fortschrittliche Lösungen zu entwickeln und so den internationalen Ruf des „Swiss-made“-Labels für Hightech und Spitzenqualität zu stärken.

 

Nicht zuletzt stehen die Schweizer Drohnenunternehmen trotz ihres Pionierstarts aufgrund der regulatorischen Entwicklungen vor wachsenden Herausforderungen, was die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Anpassung und eines Dialogs zwischen der Industrie und den Regulierungsbehörden unterstreicht, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Schweizer Drohnenunternehmen profitieren von hervorragenden Standortbedingungen und einem privilegierten Zugang zu Talenten, die durch eine starke staatliche Innovationsförderung unterstützt werden. Mit der Verabschiedung der neuen EU-Vorschriften würden die Standards im Vergleich zu 2021 jedoch strenger. Dies mache die Einhaltung für die Unternehmen komplexer und stelle eine Herausforderung für die Unternehmen dar, die sich weniger Verwaltung wünschten würden,  heisst es weiter.

 

Darüber hinaus sei der begrenzte Zugang zu Frühphasenfinanzierung und die Stärke des Schweizer Franken gegenüber ausländischer Währungen ein weiterer Faktor, der die Exportmargen schmälere. Regierungsprojekte in dieser Branche werden jedoch eine Brücke zu diesem Finanzierungsmangel schlagen, insbesondere in der Rettungs- und Überwachungsindustrie. Wichtig sei, dass die steigenden administrativen Anforderungen auch mit mehr Möglichkeiten einhergehen, so DIAS. pd