SUST-Bericht ohne News zu Swiss-Notlandung in Graz
12. Dezember 2025: Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST hat gut ein Jahr nach der Notlandung des Swiss-Fluges LX1885 am 23. Dezember 2024 in Graz, einen Statusbericht zu diesem Unfall veröffentlicht. Darin werden aber keine neuen Erkenntnisse veröffentlicht. Tragischerweise kam nach dieser durch einen Triebwerksausfall ausgelöste Notlandung ein Flight Attendant an Bord des Airbus A220-300 ums Leben. Es ist der erste Unfall eines Swiss-Flugzeugs mit Todesfolge.
Gemäss geltender EU-Verordnung hat die SUST diesen Statusbericht zum Jahrestages des Unfalles veröffentlicht. Wie sie selbst darin erwähnt, werden gegenüber dem Vorbericht im Rahmen dieses Statusberichts keine weiteren Fakten zum Unfallhergang veröffentlicht, da ein Teil der notwendigen Untersuchungshandlungen noch nicht abgeschlossen sei. Die Unfalluntersuchung wurde von der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes der Republik Österreich (SUB) aufgrund von Pannen und einer Strafanzeige an die schweizerische SUST abgetreten.
Die der SUB zur Verfügung gestellten, umfangreichen Daten aus den beiden Flugschreibern werden von der SUST validiert und ausgewertet. Daneben liegen weiterführende Aufzeichnungen der beiden Triebwerke vor, die einen vertieften Einblick unmittelbar vor dem Ausfall des linken Triebwerks ermöglichten, hält die SUST im Statusbericht fest. Es gehe darum, den genauen Ablauf der Ereignisse zu rekonstruieren und zu verstehen, wie es zum Ausfall des linken PW1500G-Getriebefan-Triebwerks gekommen sei, hält die SUST weiter fest. Zudem werde der Frage nachgegangen, wie es zur Rauchentwicklung in der Passagierkabine gekommen sei. Auch die von den Besatzungsmitgliedern benutzten Rauchschutzhauben (Protective Breathing Equipment – PBE) werden untersucht. Der verstorbene Flight Attendant trug eine solche Maske.
Zusammenfassend hält die SUST fest, dass die Sicherheitsuntersuchung in allen wesentlichen Bereichen vorangeschritten sei und das Augenmerk auch auf wichtige Sicherheitsdefizite gerichtet hat, die möglicherweise nicht direkt mit dem Unfall zusammenhängen, aber zur Verbesserung der Sicherheit behoben werden sollten. Unter der Voraussetzung, dass die noch ausstehenden Abklärungen wie vorgesehen abgeschlossen werden können, sollte der Schlussbericht zu diesem Unfall im letzten Quartal von 2026 vorliegen, so die SUST weiter. hjb
















