Wie befürchtet, haben die nationalen Wahlen in der Schweiz den Grünen massiven Aufwind beschert. Für die Schweizer Luftfahrt sind das keine guten Nachrichten. Es wird schwierig werden, für die berechtigten Anliegen der zivilen und militärischen Aviatik bei diesem latenten «Klima-Hype» ausreichend Rückenwind zu gewinnen. Wir werden uns wohl mit wettbewerbsverzerrenden Massnahmen, wie etwa einer nationalen Flugticketsteuer, abfinden müssen.

Die Luftfahrtbranche muss aber alles daran setzen, dass die Milliarden, welche eine solche Steuer den Passagieren abknöpft, wieder ins System zurückfliessen. Sei es, um beispielsweise umweltfreundliches Kerosin herzustellen oder neue Antriebssysteme für Flugzeuge zu subventionieren. Deshalb muss sich die zu Unrecht als grösster Klimasünderin abgestempelte Luftfahrtbranche faktenbasiert erklären und auch aufklären – möglichst häufig und möglichst mit einer geeinten Stimme.

Denn geflogen wird auch in Zukunft nicht weniger. Das zeigen die aktuellen Passagier- zahlen in ganz Europa, trotz «Klima-Hype» und «Greta-Effekt». Das ist auch gut so. Wer fliegt, muss kein schlechtes Gewissen haben. Das sagt auch der ehemalige Politiker Bruno Dobler in unserem Monatsinterview ab Seite 30.