Business Aviation braucht die Ebace

Geschätzte Leserinnen und Leser

Über 20-mal war Genf seit 2001 das «Mekka» der europäischen Business Aviation. Doch die Ebace 2025 dürfte wohl die letzte Messe dieser Art im Palexpo am Genève Aéroport gewesen sein. Gegenüber anderen Messen der Business Aviation (BA) trumpfte die Ebace jeweils mit ihrer sehr nahen statischen Ausstellung auf dem Flughafen-Vorfeld. Dort konnten die Hersteller ihren Kunden und Interessierten ihre neusten Flugzeuge hautnah präsentieren. Doch 2025 gab es keine statische Ausstellung mehr, 2026 gibt es wohl keine Ebace mehr in Genf.

Dass die Branche aber eine solche Veranstaltung wünscht, beweist die AERO in Friedrichshafen, welche der Business Aviation seit 2025 – wohl kaum ein Zufall – sehr viel mehr Gewicht und damit auch mehr Platz einräumt. Mit Erfolg, denn an der AERO 2025 waren Businessjets aller Hersteller zu sehen – in Genf keiner. In Zukunft spielt die BA an der AERO eine noch grössere Rolle (siehe auch Seite 30).

Doch Genf und die Ebace sind für den Sinkflug mitverantwortlich. Die Standgebühren waren auch 2025 noch exorbitant hoch (4000 Franken für den Platz eines Stehtisches) und auch die Hotels erhöhten ihre Zimmerpreise jeweils während der Ebace drastisch. Als dann 2023 noch rund 100 Klimaaktivisten ungehindert in die statische Ausstellung gelangten, war für viele Aussteller wohl der «Abflug» von Genf beschlossen.

Doch die Branche braucht eine Plattform wie die Ebace, um sich zu erklären, um sich auszutauschen und um Geschäfte einzufädeln. Das hat die EBAA erkannt. Am 30. Juni will sie bekannt geben, wie und wo es weitergeht.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre mit dieser Juniausgabe.

Hansjörg Bürgi, Chefredaktor und Verleger