09/2020 - Sky News

SkyNews.ch September 2020

Es kommt auf jede Ja-Stimme an

Geschätzte Leserinnen und Leser

Am 27. September wird entschieden, ob die Schweiz für sechs Milliarden Franken neue Kampfjets beschaffen kann. Dies ist ein Entscheid von grösster Tragweite. Wenn die Hornets bis 2030 nicht ersetzt werden können, steht die Schweizer Armee dann ohne Luftschirm da. Macht aber eine Armee ohne Luftwaffe überhaupt noch Sinn? Wir glauben kaum. Deshalb geht es am 27. September um mehr als nur eine neue Fighter-Flotte für die Schweiz, sondern schlicht um die Zukunft der Schweizer Armee.

Ihnen, geschätzte Leserinnen und Leser, kommt dabei eine besondere Rolle zu. Als Fachleute, Aviatikinteressierte und Freunde der Luftwaffe werden Sie die Kampfjet-Vorlage bestimmt am Arbeitsplatz, mit ihren Nachbarn, Freunden, Bekannten und Verwandten diskutieren. Überzeugen Sie möglichst viele davon, Ja zu dieser für die Schweizer Zukunft wichtigen Vorlage zu stimmen.

Wir unterstützen Sie dabei und liefern Ihnen mit dieser Septemberausgabe zahlreiche Argumente. Ersten Umfragen zufolge steht die Kampfjet-Vorlage auf der Kippe. Deshalb kommt es wirklich auf jede Stimme an. Und um den GLP-Nationalrat Beat Flach (siehe Seite 11) zu zitieren: Die Schweiz kann sich die neuen Kampfjets leisten!

Vielen Dank für Ihren Support. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre mit dieser Septemberausgabe, die zusätzlich zu den Kampfjetthemen einige weitere lesenswerte Beiträge aus allen anderen Bereichen der Schweizer Luftfahrt bietet.

Hansjörg Bürgi, Chefredaktor und Verleger

Inhaltsübersicht

SkyStory

Historische Entscheidung

Beim «Bundesbeschluss über die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge» geht es darum, ob die Schweiz weiterhin eigenständig bestimmen und durchsetzen kann, wer, wann und was im Schweizer Luftraum fliegt. Mit einem Ja zur Beschaffung neuer Kampfflugzeuge kann der Luftraumschutz für Jahrzehnte weitergeführt werden. Einen realistischen «Plan B» gibt es nicht, bei einem Nein würde die Luftwaffe ab 2030 ohne Kampfflugzeuge dastehen und könnte ihren Auftrag nicht mehr erfüllen

SkyFlight

Velis Elektroflugzeuge für Schweizer Flugschulen

Marc Corpataux von AlpinAirPlanes hat Pionierarbeit geleistet: Mit der EASA-Zer- tifizierung des Velis Electro der slowenischen Firma Pipistrel beginnt ein neues Kapitel für Schweizer Flugschulen. Vom solarstrombetriebenen, leisen Zweisitzer werden Umwelt, Flugplatzanwohner und Pilotenschüler profitieren.

SkyTalk

«Wir können es uns leisten»

Weshalb auch die Grünliberalen die Beschaffung neuer Kampfjets für die Schweizer Luftwaffe befürworten, erklärt ihr Sicherheitspolitiker, der Aargauer Nationalrat Beat Flach, im Interview mit SkyNews.ch. Den Gripen hat er 2014 abgelehnt, heute sei die Ausgangslage aber anders – und die Schweiz könne sich neue Kampfjets leisten.

SkyLine

Neuer Taxiway lähmt Fracht

Mit der Umrollung der Piste 28 soll der Betrieb am Flughafen Zürich sicherer und effizienter werden. Das 315 Millionen Franken teure Projekt wurde im Mai öffentlich ausgeschrieben. Die Luftfracht-Handlingfirma Cargologic hat jedoch Einsprache dagegen erhoben, weil ein neuer Doppelrollweg direkt vor den Frachthallen den Umschlag verunmöglicht und so den ganzen Betrieb verlangsamt.

SkyHeli

Da schwitzte sogar James Bond

Zehn messerscharfe Sägeblätter, die mit über 3300 Umdrehungen pro Minute rotierend unter einem Helikopter hängen – dieses eindrückliche Gerät hat sogar den berühmten Geheimagenten 007 im Dienste Ihrer Majestät ins Schwitzen gebracht. Die Helikopter-Säge aus dem Werkzeugkasten der James-Bond- Filmemacher wird in der Realität als effizientes Arbeitsmittel zum Freilegen von Stromleitungen in Waldabschnitten genutzt.

SkyPast

Swissair DC-8 gesprengt

Der Terrorismus in der Zivilluftfahrt erreichte Ende der 1960er-Jahre auch die Schweiz und gipfelte im Anschlag vom September 1970 in Zerqa. Damals entführten Palästinenser fünf Verkehrsflugzeuge, darunter eines von Swissair. Die Schweiz gab nach. Wie schon das Ausbleiben von Reaktionen nach «Würenlingen» führte dies zu Gerüchten. Steckte dahinter ein Geheimdeal mit den Palästinensern?