Neues Hauptterminal für Genfer Flughafen

23. November 2023: Nicht nur in Zürich, auch in Genf wird für die Passagiere in den 2030er-Jahren eine neue Infrastruktur bereitstehen: „CAP2030“ nennt sich das 600 Millionen-Franken-Projekt, das langfristig das 1968 erstellte Hauptterminal ersetzen soll, wie Genève Aéroport mitteilt.

Genève Aéroport hat beschlossen den Auftrag für das Projekt „CAP2030“ an Losinger-Marazzi-Bouygues (LMB) zu vergeben. Baubeginn ist 2026, gestartet wird mit der Schaffung einer ambitiösen Umsteigeplattform für Bus, Bahn, Auto, Fahrrad und Flugzeug. Diese erste Etappe soll 2032 abgeschlossen sein. Das Hauptmerkmal des Projekts CAP2030 bestehe darin, dass neue Nutzflächen gebaut werden, während der laufende Betrieb aufrechterhalten bleibe, so der Genfer Flughafen.

Während eines Jahres konkurrierten im Rahmen von parallelen Studienaufträgen drei Projekte für die erste Etappe der Modernisierung des Terminals. Am Ende dieser Mandate wurden die Projekte einer sorgfältigen Bewertung unterzogen, die auf präzisen Analysen beruhte, die von fast 60 Experten – intern und extern von Genève Aéroport – sowie von Experten der SBB formalisiert wurden. Die Entscheidung basiert auf der einstimmigen Empfehlung der Jury und wurde dem Verwaltungsrat von Genève Aéroport anlässlich seiner Sitzung vom 31. Oktober vorgelegt. Die Vergabe des Mandats kann von den Parteien, deren Projekt nicht berücksichtigt wurde, angefochten werden.

Die Vergabe des Konzeptions- und Realisierungsauftrags leitet die Umsetzung dieses strategischen Projekts ein. Das Projekt mit dem Namen „CAP2030“ ist die erste Etappe, die es ermöglichen wird, das Hauptterminal (T1) zu ersetzen. Das derzeitige, 1968 errichtete Terminal wird bis 2040 ein hohes Alter erreicht haben, was den Betrieb in dieser in die Jahre gekommenen Infrastruktur erheblich erschweren wird. Dieser erste Schritt wird in Form einer Erweiterung auf dem autobahnseitigen Vorplatz auf einer Fläche von 40’000 Quadratmetern erfolgen. Dies wird es ermöglichen, die Abfertigung, die Sicherheitskontrolle und einen Teil der Gepäckausgabe ab 2032 dorthin zu verlegen. In einem zweiten Schritt wird die Option ergriffen, das bestehende Terminal zu renovieren oder neu zu bauen, wobei die operativen Aktivitäten beibehalten werden.

Die SBB unterstützt das Projekt und hat 2019 ihre grundsätzliche Zustimmung zur Schaffung der neuen multimodalen Plattform gegeben. Die Anpassung des Terminals erfordert die Verlegung der öffentlichen Verkehrsmittel in den Bereich oberhalb des Bahnhofs sowie den Abbruch der oberen Stockwerke des Bahnhofs. Die abgerissenen Flächen werden von Genève Aéroport ersetzt und die Einkaufspassage wird vereinheitlicht. So werden die Reisenden von effizienten Anschlüssen an den öffentlichen Verkehr und von einem durchgehenden Rundgang mit einem einheitlichen Geschäftsangebot und Erscheinungsbild profitieren, hält der Flughafen Genf weiter fest. pd

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