Es geht los in Payerne – Kampfjet-Erprobungen bis Ende Juni

Heute Dienstag wird in Payerne die Landung von zwei Eurofighter-Kampfflugzeugen erwartet. Damit startet die Phase der Flug- und Bodenerprobung als Teil des Programmes Air2030 zur Erneuerung der Schweizer Luftverteidigungsmitte. In Bern informierte das VBS gestern über den Ablauf der Erprobung.

Acht Missionen mit 17 Starts und Landungen sind für jeden der fünf Kampfjet-Kandidaten vorgesehen, die ab dieser Woche in alphabetischer Reihenfolge nacheinander in Payerne für die Flug- und Bodenerprobung erwartet werden. Die bei den Tests erhobenen Daten sind ein wichtiger Teil für den späteren Typenentscheid für ein neues Schweizer Kampfflugzeug, wie Christian Catrina, Delegierter der Chefin VBS für Air2030, gestern in Bern ausführte. Es gehe darum, mit den Tests Herstellerangaben zu überprüfen und Daten im speziellen schweizerischen Umfeld zu gewinnen. In der zweiten Jahreshälfte werden dann Fachberichte erstellt und Berechnungen dazu gemacht, welche Flottengrösse von jedem Typ für die Erfüllung der gestellten Aufgaben notwendig ist, erklärte Darko Savic, Projektleiter NKF bei der Armasuisse.

Konkretisiert wurden die Zeitfenster für die Erprobung der fünf Kandidaten. Das Startdatum zeigt, wann die Flugerprobung beginnen soll. Die Flugzeuge werden jeweils einige Tage vorher in Payerne erwartet. Vorgesehen sind jeweils vier Testtage, dazu kommen Reservetage.

Zeitfenster Erprobung:

Airbus Eurofighter: 11. April bis 17. April

Boeing F/A-18 Super Hornet: 29. April bis 3. Mai

Dassault Rafale: 20. Mai bis 24. Mai

Lockheed Martin F-35A: 6. Juni bis 13. Juni

Saab Gripen E: 24. Juni bis 28. Juni

Um auch den Betrieb ab dem Gebirgsflugplatz Meiringen besser beurteilen zu können, werden pro Kandidat auch Steilanflüge und eine Landung in Meiringen durchgeführt.

Im Vergleich zur letzten Evaluation werden nur noch rund ein Drittel so viele Flüge durchgeführt, so Bernhard Berset, Teilprojektleiter Erprobung und Cheftestpilot der Armasuisse. Möglich sei das nicht zuletzt dank intensiverer Nutzung von Simulatoren. Die gesamte Erprobung sei gegenüber der Evaluation von 2008 neu gestaltet worden und beginne wieder bei Null. Mehr zum Thema in der Mai-Ausgabe von SkyNews.ch Eugen Bürgler