Italienische Luftfahrtlegenden an Trentino Airshow
17. Oktober 2024: Welche Air Show versetzt die Besucher zurück in die historischen Anfänge der Luftfahrt? Am „Festivolare“ oder der Trentino Airshow in Norditalien werden mit fliegenden Nachbauten von Militärflugzeugen die Zuschauer begeistert. Am 21.und 22. September feierte diese italienische Flugschau ihr zehnjähriges Jubiläum.
Tatsächlich zählt das Festivolare bezüglich Teilnehmerzahl zu einer der interessantesen Airshows in Europa. Binnen weniger Stunden wollen rund zwei Dutzend Akteure dem Publikum ihre Künste zeigen. Etwa die Flying Bulls mit ihren bekannten Klassikern F4U Corsair und T-28 Trojan. Als Hauptattraktion der Vorführungen entpuppen sich erwartungsgemäss die Darbietungen zweier Jettrainer. Eine orange Aermacchi MB-326, sowie die silberne Aero L-39 Albatros fungieren dabei als recht lautstarke Hingucker.
Perfekt am Vorfeld aufliniert präsentieren sich abgestellte Maschinen parallel zur Runway. Die sonst verschlossenen Hallen von Helicopters Italia wecken das Interesse. An deren Hangartoren weisen mehrsprachige Schilder auf ein striktes Fotografierverbot hin. Als eine Tochterfirma von Airbus Helicopters möchte man nicht offenbaren, welche Kunden hier ihre Hubschrauber zur Wartung schicken. Aus diesem Grund wurden extra während der Airshow alle Beschriftungen und Registrierungen überklebt. Immerhin verraten die vor den Maschinen aufgestellten Infotafeln dem Besucher technische Daten und Typenbezeichnung. Bei der benachbarten Italfly gibt es für potentielle Kunden en ein ganz besonderes Angebot. Die bereits 1983 von Mario Marangoni gegründete Firma mit lustigem Unternehmensmotto „Nicht laufen, fliegen!“ zählt zu den renommiertesten Flugschulen von Italien.
Das Team von WeFly! dürfte bei Flugwettbewerben schon heimlicher Sieger sein, bevor die Punktrichter eine Bewertung abgegeben haben. Es ist die weltweit einzige Kunstflugstaffel mit körperbehinderten Piloten. Wenn sie ihre Vans RV-7 in perfekter Formation bestehend aus drei Maschinen präsentieren, fällt niemand auf, dass dessen Akteure am Boden Rollstühle und Krücken benötigen.
Wer den flugfähigen Nachbau einer urförmigen Caproni Ca.3, dem einzigen Bomber des Ersten Weltkrieges, am Himmel sieht, sollte danach das tolle Museum Caproni besuchen. Neben einer dreimotoriger SIAI S.79 als Blickfang kann man dort einige Raritäten entdecken. Zum Beispiel die Ansaldo SVA.5, ein Original, welches am 9. August 1918 über Wien kreuzte. Diese eindrucksvolle Sammlung seltener Warbirds ist am einfachsten mit dem eigenen Flieger als Zwischenstop zu erreichen. Denn das gemütliche Fly Bike Hotel liegt im selben Gebäude.