Sanierung der F/A-18-Struktur dauert länger
31. Januar 2023: Die noch 30 Flugzeuge umfassende Flotte von F/A-18C/D Kampfflugzeugen der Schweizer Luftwaffe werden nach rund 25 Einsatzjahren gegenwärtig einer Nutzungsdauerverlängerung unterzogen, damit sie bis zum Eintreffen der neuen F-35A im Einsatz bleiben können. Wie die Armasuisse heute mitteilte, konnte im letzten Jahr weitere Arbeiten dieses Programms erfolgreich abgeschlossen werden. So verfügen die Schweizer F/A-18C/D neu über aktualisierte eine aktualisierte Flugzeugsoftware und ein Funksystem mit neuer Verschlüsselungstechnologie. Doch die Arbeiten zur Sanierung der Flugzeugstruktur dauern länger als geplant und gestalten sich aufwändig.
Die seit 1997 im Einsatz stehenden Kampfflugzeuge des Typs F/A-18C/D Hornet müssen bis in die 2030er Jahre zum Schutz und zur Verteidigung des Schweizer Luftraumes eingesetzt werden. Damit keine Lücke bei der Erfüllung dieser Aufgaben entsteht, hat das Parlament das VBS mit der Armeebotschaft 2017 beauftragt, das Projekt «Verlängerung der Nutzungsdauer der Kampfflugzeuge F/A-18» im Umfang von 450 Millionen Franken zu realisieren. Gemäss heutiger Planung werden die neuen F-35A Kampfflugzeuge im Zeitraum von 2027 bis 2030 schrittweise ausgeliefert und können anfangs der 2030er Jahre diese Aufgaben übernehmen.
Im vergangenen Jahr konnten wesentliche Bestandteile der Nutzungsdauerverlängerung des F/A-18 abgeschlossen werden, das gab Armasuisse heute bekannt. Dazu gehört die Einführung modernisierter Systeme für Kommunikation, Navigation und Identifikation. Zudem wurde der Flugsimulator erneuert und ein neues, im multifunktionalen Helm integriertes Nachtsichtgerät beschafft. Seit Beginn 2023 steht der Schweizer Luftwaffe nun nebst einer aktualisierten Flugzeugsoftware auch ein auf neuer Verschlüsselungstechnologie basiertes Funksystem zur Verfügung. Die für den Betrieb des Flugzeuges notwendigen Bodensysteme wurden ebenfalls modernisiert und entsprechend angepasst.
Die wesentlichen Arbeiten zur Verlängerung der Nutzungsdauer der F/A-18-Flotte werden von RUAG durchgeführt. Dazu gehört ein Teilprojekt zur Überprüfung und Sanierung der Flugzeugstruktur. Armasuisse wurde darüber informiert, dass diese Arbeiten mehr Zeit in Anspruch nehmen als vertraglich vereinbart. Dies wird damit begründet, dass die technisch anspruchsvollen Arbeiten aufwändig sind und infolge der Alterung der Flugzeuge auch der Aufwand für ihre Instandhaltung zunimmt. Auch der Mangel an Fachkräften bei RUAG führt zu längeren Standzeiten. Aus diesen Gründen dauern die Strukturarbeiten länger als ursprünglich geplant. Das weitere Vorgehen wird in enger Zusammenarbeit zwischen Armasuisse und RUAG derzeit geklärt. Das Teilprojekt zur Zertifizierung von 5000 auf 6000 Flugstunden pro Flugzeug wird laut Armasuisse-Mitteilung plangemäss bis Ende 2023 weitestgehend abgeschlossen. Im Anschluss können die zur Erhaltung der Lufttüchtigkeit notwendigen Massnahmen – zum Beispiel zusätzliche Inspektionen – festgelegt werden. pd / eb www.ar.admin.ch