Bundesrat Rösti bei der Aerosuisse

01. Juni 2024: UVEK-Vorsteher Bundesrat Albert Rösti hat an der gestrigen Aerosuisse-Generalversammlung auf dem Flughafen Bern die Wichtigkeit der Schweizer Luftfahrt betont. Mit dem Aerosuisse Award ehrt der Dachverband der Schweizer Luft- und Raumfahrt den Astrophysiker Prof. Dr. Thomas H. Zurbuchen für sein unermüdliches Wirken zugunsten eines nachhaltigen Wachstums der europäischen und schweizerischen Weltraumwissenschaft und -technologie.

Schliesslich war es für die Aerosuisse wichtig, dass sie das Parlament im Rahmen der Beratungen zum CO2-Gesetz davon überzeugen konnte, dass die Luftfahrt nicht mit neuen Abgaben auf Flugtickets und Privatflügen CO2- neutral wird, sondern mit einer europäisch harmonisierten Beimischquote für Sustainable Aviation Fuels (SAF).

 

Im bernischen Heiligenschwendi 1968 geboren, hat Thomas Zurbuchen an der Universität Bern in experimenteller Astrophysik promoviert. 1996 ging er als Assistent an die University of Michigan (USA), wurde 2008 Professor für Weltraumforschung und Raumfahrttechnik und gründete das Zentrum für Entrepreneurship. 2016 begann er für die NASA als Wissenschaftsdirektor zu arbeiten. Mit einem Jahresbudget von 7,6 Milliarden Dollar und 8000 Mitarbeitenden leitete er während sechs Jahren insgesamt 37 Weltraummissionen. Die letzte und wohl spektakulärste war der Start des James-Webb-Teleskops, das seit Juli 2022 neue und tiefere Einblicke in die Entstehung von Sonnen- und Planetensystemen, Galaxien, Sternen und schwarzen Löchern ermöglicht. Seit 2023 lehrt Thomas Zurbuchen als Professor für Weltraumwissenschaft und – technologie an der ETH Zürich und leitet die Initiative ETH Zürich Space. Zudem wirkt er als Berater und Vernetzer im Austausch zwischen Hochschulen und der Raumfahrtindustrie.

 

Dr. Rudolf Gerber, Präsident der Aerosuisse-Award-Jury, führte in seiner Laudatio aus, dass das vorrangige Ziel von Thomas Zurbuchen die schnelle und nachhaltige Stärkung der Weltraumindustrie in der Schweiz und Europa sei. Mit einem neuen Masterstudienlehrgang für Weltraumwissenschaft und -technologie soll die Ausbildung der benötigten Nachwuchskräfte gefördert und gleichzeitig verhindert werden, dass diese abwandern. Zusammen mit internationalen Partnern und anderen Schweizer Hochschulen werden an der ETH Zürich weitere Weltraummissionen entwickelt, die Geschichte schreiben sollen, so Rudolf Gerber. Thomas Zurbuchen folge zwei Leitsätzen, einem Grundsätzlichen: «Diejenigen, die vor den anderen denken und handeln, haben einen Vorteil, und den sollten wir weiterhin nutzen» und einen für sich selbst: «Immer wieder ein Team aufbauen, das besser ist, wenn ich nicht dort bin».

 

Auch Aerosuisse-Präsident Nationalrat Thomas Hurter wies auf die Wichtigkeit der Weltraumindustrie für die Schweiz hin. Er freute sich über die Verleihung des Awards an Thomas Zurbuchen und die Anwesenheit von Bundesrat Albert Rösti. Dieser hat die Aerosuisse erstmals in seiner Funktion als UVEK-Vorsteher und somit auch Schweizer Luftfahrtminister besucht und mit Vertretern der Schweizer Luft- und Raumfahrtindustrie aktuelle Herausforderungen diskutiert. pd www.aerosuisse.ch

Er hat für seine Leistungen den Aerosuisse Award 2024 erhalten: Thomas Zurbuchen. Foto Aerosuisse

Die Aerosuisse-GV ermöglichte einen regen Austausch zwischen der Luft- und Raumfahrtindustrie, Behörden und Institutionen statt. Im Bild von links: Nationalrat und Aerosuisse-Präsident Thomas Hurter, BAZL-Direktor Christian Hegner, Bundesrat Albert Rösti und Urs Ryf, Direktor des Bern Airport. Foto Eugen Bürgler