EasyJet lässt CO2 von Airbus aus der Luft filtern

09. Oktober 2023: Als weltweit erste Airline hat EasyJet bei Airbus für die «Airbus Carbon Capture Offer» unterschrieben, ein Programm, mit dem CO2 direkt aus der Luft gefiltert und dann dauerhaft in der Erde gespeichert wird. Airbus bietet Airlines damit die Möglichkeit, ihre CO2-Emissionen zu kompensieren.

EasyJet hat eigenen Angaben zufolge als erste Fluggesellschaft weltweit eine Vereinbarung mit Airbus zu seiner CO2-Abscheidungsinitiative unterzeichnet. Die Technologie wird über Airbus Carbon Capture Offer (ACCO) bereitgestellt und nutzt Direct Air Carbon Capture and Storage (DACCS), um Airlines weltweit CO2-Zertifikate anzubieten, mit denen sie ihre Dekarbonisiertungsziele verwirklichen können. Die DACCS-Technologie filtert und entfernt CO2-Emissionen mit Hilfe von Hochleistungsventilatoren direkt aus der Luft. Sobald das CO2 der Luft entzogen ist, wird es sicher und dauerhaft unterirdisch gespeichert. Dies sei relevant für CO2-Emissionen, die während des Flugbetriebs in die Atmosphäre gelangen, da sie nicht an der Quelle aufgefangen werden könnten, teilt EasyJet weiter mit. Allerdings kann mit DACCS eine gleichwertige Menge an  Emissionen aus der Luft entfernt werden. Die Technologie ergänze andere Lösungen zur CO2-Reduzierung, wie etwa der Einsatz von Sustainable Aviation Fuel (SAF), heisst es weite.

Thomas Haagensen, Group Markets Director bei EasyJet, kommentierte:„Die Dekarbonisierung des Luftfahrtsektors ist eine enorme Herausforderung, und wir sind davon überzeugt, dass die CO2-Abscheidung künftig eine wichtige Rolle bei der Bewältigung unserer restlichen Emissionen spielen wird. Sie ergänzt andere Komponenten auf unserem Weg zu Netto-Null-Emissionen. Letztendlich ist es unser Ziel, CO2-frei zu fliegen. Daher investieren wir nicht nur in wichtige Projekte wie die Technologie zur direkten CO2-Abscheidung aus der Luft, sondern arbeiten auch mit Branchenpartnern wie Airbus zusammen, um die Entwicklung zukünftiger CO2-freier Flugzeugtechnologie zu beschleunigen.“

Julie Kitcher, Executive Vice President Communications, Sustainability & Corporate Affairs bei Airbus, ergänzte: „EasyJet ist ein lautstarker Verfechter der Dekarbonisierung seines Betriebs sowie des gesamten Luftfahrtsektors. Diese Vereinbarung zeigt, das EasyJet entschlossen ist, ihr Umweltengagement durch das Carbon Capture-Angebot von Airbus zu erweitern. Initiativen wie diese unterstreichen das Engagement von Airbus für Dekarbonisierungslösungen für unsere Branche und für die Zusammenführung von Fluggesellschaften und Branchenakteuren aus allen Sektoren, um ein nachhaltiges Ökosystem für die Luftfahrt aufzubauen.“

EasyJet gehörte zu den ersten Fluggesellschaften, die 2022 eine Vereinbarung mit Airbus unterzeichnete. Die Airline verpflichtete sich damit, Verhandlungen über den möglichen Vorabkauf von verifizierten und dauerhaften CO2-Zertifikaten aufzunehmen. EasyJets CO2-Zertifikate werden den Bedarf für die Jahre 2026 bis 2029 abdecken. Die CO2-Zertifikate werden von dem Airbus-Partner 1PointFive ausgestellt. Die Vereinbarung von Airbus mit 1PointFive umfasst den Vorabkauf von CO2-Zertifikaten über 400’000 Tonnen CO2, die über vier Jahre hinweg geliefert werden sollen.

www.easyjet.com


Die DACCS-Technologie filtert und entfernt CO2-Emissionen mit Hilfe von Hochleistungsventilatoren direkt aus der Luft. Grafik Airbus