Gutes erstes Halbjahr für Flughafen Zürich

Während die Swiss im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zur selben Vorjahresperiode einen Umsatzrückgang von fast einem Viertel hinnehmen muss, hat die Flughafen Zürich AG (FZAG) ihren Halbjahresumsatz 2019 um fast neun Prozent auf 588 Millionen erhöht. Der Gewinn beträgt 143,4 Millionen, bereinigt um den Sondereffekt der Rückstellungen für Schallschutzmassnahmen im Vorjahr, stieg er so um 13,1 Millionen oder mehr als zehn Prozent an.

Der Umsatz der FZAG stieg gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 um 8,8 Prozent auf  588 Millionen Franken. Die Erträge im Fluggeschäft erhöhten sich im Einklang mit dem Verkehrswachstum um 2,1 Prozent auf 315,4 Millionen. Die Erträge im Nichtfluggeschäft nahmen gar um 17,9 Prozent auf 272,6 Millionen zu. Dabei hätten sich vor allem gestiegene Umsatzbeteiligungen im kommerziellen Geschäft sowie höhere Erträge aus dem internationalen Flughafengeschäft ausgewirkt, so die FZAG. Im ersten Halbjahr 2019 konnten diese Erträge insbesondere im Zusammenhang mit dem Ausbau der Infrastruktur des Flughafens im brasilianischen Florianópolis auf 67,7 Millionen (Vorjahresperiode: 31,9 Millionen) gesteigert werden.

Die Betriebskosten nahmen im Vorjahresvergleich um 16,3 Millionen auf 284,3 Millionen ab, wobei die letztjährige Kostenbasis durch die Erweiterung des Schallschutzprogramms um 57,6 Millionen (vor Steuern) belastet wurde. Nach Bereinigung des Sondereffektes sei ein Anstieg der Betriebskosten um 17 Prozent zu verzeichnen, welcher im Wesentlichen mit dem Ausbau der Infrastruktur in Florianópolis zusammenhänge, so die FZAG. In Zürich erhöhten sich die Betriebskosten um 2,5 Prozent.

Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) nahm um 26,8 Prozent auf 303,7 Millionen zu. Bereinigt um den Sondereffekt der Vorjahresperiode verbesserte sich der EBITDA um 2,2 Prozent. Die EBITDA-Marge beläuft sich für das erste Halbjahr 2019 auf 51,6 Prozent. Der Gewinn der FZAG im ersten Halbjahr 2019 beträgt 143,4 Millionen Franken und liegt damit um 58,9 Millionen über dem Ergebnis der Vorjahresperiode. Im Vorjahr wirkte sich dabei die Erhöhung der Rückstellung für Schallschutzmassnahmen (45,8 Millionen nach Steuern) negativ auf das Ergebnis aus. Bereinigt um diesen Sondereffekt ist im Vorjahresvergleich ein Gewinnanstieg um 13,1 Millionen, beziehungsweise 10,1 Prozent, zu verzeichnen.

Die Flughafen Zürich AG erwartet eigenen Angaben zufolge für das Jahr 2019 ein Wachstum der Passagierzahlen von rund zwei Prozent. Ohne Berücksichtigung von Sondereffekten werden das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sowie der Gewinn im Geschäftsjahr 2019 höher als im Vorjahr erwartet. Die Investitionen werden für das Jahr 2019 rund 350 Millionen betragen.

Von Januar bis Juni 2019 nutzten 14,9 Millionen Passagiere den Flughafen Zürich, was einer Zunahme von 2,4 Prozent entspricht.Die Anzahl Flugbewegungen erhöhte sich im ersten Halbjahr 2019 um 0,9 Prozent auf 135’871 Starts oder Landungen. Die Sitzplatzauslastung pro Flugbewegung verminderte sich von 76,7 auf 75,9 Prozent. Die durchschnittliche Anzahl Passagiere pro Flugbewegung (Linie und Charter) blieb mit 125 Passagieren stabil. Die am Flughafen Zürich umgeschlagenen Frachtgüter nahmen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 7,5 Prozent auf 226’003 Tonnen ab.       hjb

Direkt zum Flughafen

Am Tag, als die FZAG die Halbjahreszahlen bekannt gab, wurde der Flughafen Zürich von einem „weissen Elefanten“, der Anontov An-124 RA-82042 besucht. Foto David Levain

Die weisse An-124 RA-82042 wird von Volga-Dnepr Airlines eingesetzt. Foto Thommy Hofer

Die An-124 kam am 26. August aus Al-Aain (VAE) in Zürich an und flog am 27. August via Moskau-DME nach Südkorea weiter. Foto Thommy Hofer

Der „weisse Elefant“ in der Luft. Foto Thommy Hofer

Emirates setzt in letzter Zeit viele ihrer speziell dekorierten A380 nach Zürich ein, am 27. August war es die A6-EEV mit der Rugby-Werbung. Foto David Levain

Die Rugby-A380-861 A6-EEV von Emirates beim Start in Zürich. Foto Thommy Hofer