Luftwaffen-Challenger fliegen wieder für die Rega
07. September 2020: Vor rund einem Jahr konnte die Schweizer Luftwaffe von der Rega zwei gebrauchte CL-604 Challenger Ambulanzjets für Transportaufgaben übernehmen. Weil die drei neuen Challenger 650 Ambulanzjets der Rega nun nacheinander für Garantiearbeiten zurück zum Hersteller müssen, stellt die Luftwaffe der Rega bei Bedarf einen ihrer CL-604 Challenger zur Verfügung.
Luftwaffe und Rega sehen diese Übergangslösung als Win-win-Situation: Die Rega kann bei Bedarf weiterhin auf drei Jets für Ambulanzflüge zurückgreifen und die Luftwaffe könne im Bereich Planung und Flugdurchführung weitere Erfahrungen sammeln, sagte der Kommandant der Luftwaffe, Divisionär Bernhard Müller dazu. Wird einer der nun militärischen CL-604 Challenger für einen Rega-Ambulanzflug eingesetzt, so ist die Rega für die medizinische Abklärung, die medizinische Crew an Bord sowie für die medizinische Ausrüstung verantwortlich. Das „Aushelfen“ mit den nun militärischen Jets geschieht im Rahmen der Verordnung für die Unterstützung ziviler Partner mit militärischen Mitteln (VUM).
Wie die Rega mitteilte, müssen die drei Rega-Jets zwischen September 2020 und März 2021 einer Neulackierung unterzogen werden. Dieser Schritt ist aufgrund eines Mangels bei der ursprünglichen Lackierung erforderlich und fällt unter Herstellergarantie. Eine einwandfreie Lackierung der Flugzeuge ist nicht nur aus ästhetischen Gründen anzustreben, sondern sie hat auch Einfluss auf die Aerodynamik der Maschine und damit auf den Treibstoffverbrauch. Die Neulackierung der Jets wird vom Hersteller Bombardier in Kanada durchgeführt und dauert rund vier Wochen pro Maschine. Bei dieser Gelegenheit werden weitere Arbeiten innerhalb der Garantie vorgenommen, wie beispielsweise Ausbesserungen von Abnutzungserscheinungen in der Kabine.
Während von den drei ehemaligen CL-604 Challenger heute zwei als T-751 und T-752 beim Lufttranspordienst des Bundes (LTDB) fliegen, ist die HB-JRA als dritter Ex-Rega-Jet heute im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern ausgestellt. eb