Boeing 777X Rollout nach Ethiopian-Crash verschoben
Nach dem Absturz der nur vier Monate alten Boeing 737 Max ET-AVJ gestern Sonntag kurz nach dem Start in Addis Abeba, verschiebt der Flugzeugbauer Boeing den für Mittwoch, 13. März geplanten Rollout-Event seines neuen Langstrecken-Flaggschiffs Boeing 777X.
Beim Absturz in Äthiopien kamen alle 157 Menschen an Bord ums Leben. Boeing sei «tief betroffen vom Unfall» und wolle sich jetzt auf den Support seiner Kunden fokussieren, schreibt das Unternehmen. Deshalb werde der für 13. März geplante Rollout-Event der Boeing 777-9 auf ein Datum «in naher Zukunft» verschoben. Diese Verschiebung habe aber keinen Einfluss auf den Zeitplan des Programms. Bereits im nächsten Jahr sollen erste Boeing 777-9 in Dienst gehen.
Nachdem bereits am 29. Oktober 2018 eine ebenfalls fast werksneue Boeing 737 Max der indonesischen Lion Air kurz nach dem Start abstürzte und 189 Todesopfer forderte, wächst der Druck auf die Aufsichtsbehörden und den Flugzeugbauer Boeing. Im Fokus steht insbesondere das Maneuvering Characteristics Augmentation System (MCAS), welches bei den MAX-Modellen kritische Flugsituationen erkennen und korrigieren soll.
Während Ethiopian Airlines und Cayman Airways den Flugbetrieb mit ihren Boeing 737 Max eingestellt haben, fliegen die grössten Betreiber der Boeing 737 Max wie American Airlines, Air Canada oder Southwest derzeit weiter mit dem neusten Modell der Boeing-737-Reihe. Die chinesische Zivilluftfahrtbehörde hat Flugzeuge des Typs Boeing 737 Max gegroundet. Weltweit stehen rund 370 Boeing 737 Max im Dienst verschiedener Airlines.