Condor kann nun neu starten
01. Dezember 2020: Die deutsche Condor hat ihr Schutzschirmverfahren beendet. Wie sie mitteilt, sei sie ab heute wieder ein gesundes Unternehmen. Wie bereits am 29. Oktober bekanntgegeben, wird Condor ab Mai 2021 zwei Airbusse in Zürich stationieren und 28 Flüge pro Woche an Feriendestinationen anbieten.
„Condor lässt mit dem heutigen Tag die wohl herausforderndste Zeit der Unternehmensgeschichte hinter sich und beginnt ein neues Kapitel. Für unsere Kunden und Partner bedeutet das, dass sie sich auch weiterhin auf Condor verlassen und auf uns bauen können“, so Ralf Teckentrup, CEO von Condor. Lange war gar nicht klar, ob Condor überhaupt 2021 noch abheben würde. Denn nach der Pleite ihres früheren Mutterkonzerns Thomas Cook geriet sie in das Schutzschirmverfahren, das aber nun beendet ist. Der Staat hat die angeschlagene Condor mit 550 Millionen Euro Kredit unterstützt. Die Suche nach einem neuen Investor hält an. Eigentlich wollte ja die polnische Staatsairline LOT die Condor übernehmen, hat sich aber dann zu Beginn der Corona-Krise schnell zurückgezogen.
Condor habe sich im Rahmen des Schutzschirmverfahrens umfassend restrukturiert und durch zahlreiche Kostensenkungs- und Effizienzmassnahmen ein solides Fundament für die Zukunft geschaffen, teilt die Airline mit. Der Ferienflieger zog nicht nur in eine neue, kostengünstigere Unternehmenszentrale um, sondern hat mit allen Gewerkschaften bereits vor Monaten neue Tarifverträge und Vereinbarungen geschlossen, die mehr Flexibilität und Effizienz ermöglichen, und gleichzeitig die Arbeitsplätze der rund 4200 Mitarbeitenden bis mindestens Dezember 2021 sichern.
„Condor ist nach der erfolgreichen Restrukturierung deutlich schlanker und effizienter aufgestellt. Die Fluggesellschaft steht heute somit in der Pole Position, sobald der Tourismus wieder anläuft“, so Lucas Flöther, Sachwalter des Schutzschirmverfahrens von Condor zum Abschluss. „Condor ist damit das erste Unternehmen in dieser Branche, das ein Schutzschirmverfahren so erfolgreich durchlaufen hat. Sämtliche Beteiligte haben alles dafür getan, das Unternehmen zu retten. Das ganze Verfahren war erstklassige Teamarbeit.“ hjb