Der neue Pilatus P-3 in Grenchen

24. Februar 2024: Das Trio ist komplett:  Seit Ende Januar ist in Grenchen wieder ein Pilatus P-3 stationiert. Mit dem P3-05 HB-RBX, ex A-855, hat sich Rolf Bläsi einen Wunsch erfüllt. Er besitzt nun die ganze Trainerflotte der Schweizer Luftwaffe aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

Angefangen mit dem Bücker 131APM Jungmann HB-UUS, ex A-66, dem Pilatus P2-06 HB-RAM, ex U-144 und nun dem P-3. Der HB-RBX, gebaut 1959 mit c/n 493-42, wurde 1992 ins HB-Register eingetragen und war in Altenrhein stationiert. Er war auch Bestandteil des Fliegermuseums in Altenrhein (FMA). 2022 wurde er nach Langenthal-Bleienbach in die Werkstätte des Fliegermuseums Oberaargau gebracht. Unter fachkundiger Leitung von René Vock, pensionierter Flugzeugmechaniker bei Farner, später Mecanair, und dem Team der ehemaligen Pilatus-Mitarbeitern Fritz Kuert, Pius Küng, Avionicspezialist Norbert Karrer und André Schneeberger wurde der P-3 restauriert. Dasselbe Team war bereits beim Aufbau des Pilatus PC-6 „Yeti“-Porter aktiv.

Ursprünglich wurden 80 Pilatus P-3 gebaut. Nicht weniger als 40 davon waren seit 1992 im zivilen HB-Register eingetragen. Leider gingen im Laufe der Jahre sowohl im militärischen Einsatz wie auch zivil 14 davon bei Unfällen verloren. Zur Zeit sind noch elf P-3 im HB-Register als aktiv aufgeführt. Weitere 27 sind in den USA mit N-Registration unterwegs. Dabei ist die N844LT, ex A-844, sehr speziell, weil sie kürzlich auf eine PT6-Turbine umgebaut wurde. In Australien ist seit 2011 der VH-YYN, ex A-834, aktiv. Weitere drei finden sich in Frankreich und ebenfalls drei in Deutschland, sowie zwei in Belgien. Somit wären aktuell total 47 Pilatus P-3 weltweit noch aktiv. Ob wirklich alle noch „flügge“ sind ist schwierig zu beurteilen.  Fotoreport Mario Richard