Dübendorf: Michel Pola neuer VFL-Präsident

02. Mai 2022: Der Verein der Freunde der Schweizer Luftwaffe (VFL) hat nach drei Jahren am vergangenen Samstag, 30. April, erstmals wieder eine physische Generalversammlung in Dübendorf durchgeführt. Sie wählte Michel Pola zum neuen Präsidenten. Er löst Urs Loher ab, welcher den Verein seit 2010 durch die schwierigste Zeit seiner Geschichte geführt hat.

Nach dem pandemiebedingten Ausfall zweier Generalversammlungen im 2020 und 2021 freuten sich viele Mitglieder des VFL am 30. April, sich endlich wieder persönlich in Dübendorf treffen zu können. Der VFL hat seit 2018 eine enorm herausfordernde Zeit durchgemacht, nachdem sich am 4. August 2018 mit dem Absturz der Ju-52 die grösste Katastrophe in der Vereinsgeschichte ereignet hatte. Die Pandemie sorgte anschliessend dafür, dass auch das Museum über lange Zeit geschlossen bleiben musste und keine Veranstaltungen für Dritte durchgeführt werden konnten, welche eine wichtige Einnahmequelle für den Verein bilden. Doch aufgrund der guten Vereinsjahre vor dem schrecklichen Unglück verfügt der VFL über genügend finanzielle Mittel, um die Ausfälle der vergangenen vier Jahre kompensieren zu können.

Deshalb war es für den Vereinspräsidenten Urs Loher nun der richtige Zeitpunkt, um sein Amt nach zwölf Jahren in neue Hände zu übergeben. In Michel Pola hat er einen idealen Nachfolger gefunden. Der Rechtsanwalt aus Zürich und Oberst im Generalstab bei den Flieger- und Flab-Truppen sei eine ideale Besetzung, sagte Urs Loher.

Wenig Neues gab es zur Rückkehr des Flugbetriebs mit der Ju-52 zu berichten. Die einzige noch flugfähige Maschine ist 2019 im Rahmen eines Vertrages für einen Franken an die Junkers Flugzeugwerke AG verkauft worden. Auflage war, dass die Junkers Flugzeuge Flugzeugwerke AG die HB-HOS total revidiert und in den lufttüchtigen Zustand zurückversetzt, damit mit ihr wieder Rundflüge unternommen werden könnten. Doch in der Zwischenzeit hat das Bundesamt für Zivilluftfahrt eine neue Regelung in die Vernehmlassung geschickt, wonach mit Nostalgie-Flugzeugen nur noch maximal neun Personen, darunter sechs Passagiere, befördert werden dürften. Tritt diese Regelung in Kraft, dann dürfte sie einen Flugbetrieb, welcher auch die Kosten deckt, mit der Ju-52 verunmöglichen. Der VFL verfügt noch über rund 1,5 Millionen Franken bezahlte Fluggutscheine, welche aber auch zurückbezahlt werden könnten, sofern der Flugbetrieb nicht mehr aufgenommen werden könnte.

Im Rahmen der Generalversammlung informierte auch der Dübendorfer Stadtpräsident André Ingold über die Zukunft der Werkflugplatz Dübendorf AG, welche in Abstimmung mit dem geplanten Innovationspark abheben sollte.  Fotoreport Hansjörg Bürgi

Ein ausführlicher Bericht über die Generalversammlung des VFL erscheint in der Juni-Ausgabe von SkyNews.ch.