Lightwing AC4 GT bewährt sich als Schleppflugzeug

25. Juli 2023: Die Light Wing AG in Ennetbürgen bei Stans gibt jetzt mit Stolz die Leistungen seines Segelflugzeugschleppers Lightwing AC4 GT bekannt: er bewährt sich bestens, auch bei heissen Temperaturen. Dies haben Einsätze bei den Segelfluglagern diesen Sommer gezeigt.

Den AC4 Lightwing gibt es in drei verschiedenen Varianten.: dem AC4 als UL, dem AC4 CS-LSA und dem nun auch lieferbaren AC4 GT (CS-LSA) mit dem Rotax 915 iSC mit 104 kW respektiv 141 PS. Das Flugzeugmuster entspricht der vollen Konformität zu den relevanten Zertifizierungsanforderungen nach CS-LSA. Eine Maag (Langenthaler Winde) Seil-Einzugswinde machen den Schlepp von Segelflugzeugen bis zu einer Abflugmasse von 850 Kilogramm möglich. Zur besseren Beobachtung beim Schlepp hat man ein On-Board-Bild, das von der im Heck angebrachten On-Board Kamera kommt. So wird eine perfekte Kontrolle des Schleppvorganges direkt vor die Augen des Piloten im EFIS projiziert und ein Spiegel erübrigt sich. Die Augen werden durch das im Display befindliche Bild nicht abgelenkt.

Der AC4 GT ist sehr robust ausgelegt und bewegt sich mit den grossen 6 Zoll Rädern und dem grossen Propeller-Bodenabstand von 33 Zentimeter sicher auf allen Pisten, gebaut für den dauerhaften rauen Schleppbetrieb. Das wurde in der Zwischenzeit an diversen Schweizer Flugplätzen und hochalpinen Segelfluglagern ausgiebig demonstriert. Dabei wurden eine ganze Reihe von Segelflugzeugen sehr kraftvoll geschleppt, vom Pilatus B4 über diverse einsitzige Segelflugzeuge bis zum Duo Discus XLT, DG1000M bis zum Twin Shark, doppelsitzig sowohl im Segelflugzeug wie auch im Schlepper AC4 GT.

Neben regelmässigen Einsätzen auf Graspisten durfte für jeweils einen Tag der Lightwing AC4 GT seine Leistungsfähigkeit in den alpinen Segelfluglagern in Münster LSPU und Zweisimmen LSTZ beweisen. Die Temperaturen lagen an diesen Tagen bei 26 bis 30 Grad und die Leistung des Schleppers mit Turbomotor konnte dadurch noch eindrücklicher demonstriert werden. Das gesamte Öl- und Wasserkühlsystem hat sich gemäss Lightwing auch beim intensiven Schleppen absolut bewährt.

Der beste Steigwinkel wird bei 121 km/h erreicht. Die Lärmbelastung wird von den Anwohnern als angenehm leise empfunden, nicht zuletzt auch deshalb, weil es im Schleppbetrieb schnell steil nach oben geht. Je nach Segelflugzeugtyp kann mit Schleppgeschwindigkeiten von 100 bis 150 km/h geschleppt werden. Der Anrollschub sowie die Steigleistungen sind in jedem Fall hervorragend und erfüllten sämtliche Erwartungen.

Feedback aus den Schleppdemonstrationen:

  • Extrem gutes Anrollverhalten, schneller Geschwindigkeitsaufbau
  • Zügiges Anrollen, problemlos kontrollierbar, Abheben nach kurzer Rollstrecke
  • Rasantes Steigen in jeder Höhenlage
  • Auch bei Turbulenzen gutes Handling im Schlepp
  • Sehr positiv fällt am Boden das geringe Lärmniveau mit einem angenehmen Ton auf.
  • Absolut keine Überhitzung AC4 GT, weder Wasser noch Öl auch bei hohen Aussentemperaturen und langen Schlepps.
  • Startrollstrecke 92 Meter
  • Steigleistung 7,5 m/Sek, mit Turbo bis in grosse Höhe!

Neben der beeindruckenden Schleppleistung sprechen die niedrigeren Betriebs- und Wartungskosten für den AC4 GT. Das gesamte System ist äußerst robust ausgelegt, zudem sparsam und leise. Die Verwendung von Mogas oder UL91 anstelle vom immer schwieriger erhältlichen Avgas spricht ebenfalls für das verwendete Antriebssystem. Nach Angaben von Verkaufsleiter Andreas Schenk kann mit dem Lightwing AC 4 um 50 Prozent preiswerter geschleppt werden als mit herkömmlichen Schleppflugzeugen.

Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen ist inzwischen für sein konstantes Wirken bekannt. Studenten der ETH Zürich haben für sich dieses Jahr entschieden, ihr Brennstoffzellensystem in der Praxis in einem AC4 zu testen,da der AC4 sehr gute Platzverhältnisse sowie durch die Bauweise hervorragende Zugänglichkeit ermöglicht. Denkbar, dass diese Umrüstung auch den Einstieg in die CO-freie Elektrofliegerei bedeutet.  Hellmut Penner

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