Swiss streicht ab August weitere 676 Flüge

28. Juni 2022: Nachdem die Swiss Anfang Juni bereits verkündete, dass ab Juli rund ein Prozent ihrer gebuchten Flüge wegen Personalmangels gestrichen würden, gibt sie heute bekannt, dass zwischen August und Oktober weitere 676 von total 31’414 Flügen annulliert würden. Damit will sie aber eigenen Angaben zufolge die operationelle Stabilität erreichen.

Die aktuelle Lage in der gesamten Airline-Industrie sei sehr angespannt, die operationellen Herausforderungen enorm, so die Swiss. Infolge weiterhin steigender Zahlen von Covid-Infektionen in einzelnen Ländern Europas sowie erheblicher Kapazitätsengpässe und Streikaktivitäten an einigen europäischen Flughäfen und von einzelnen Flugsicherungen verschärften sich diese mit Blick auf die Reisesaison im Hochsommer zusehends. Dies habe unmittelbare Auswirkungen auf die operationelle Stabilität von Swiss, teilt sie weiter mit.

Um ihrer Verantwortung gegenüber ihren Kunden gerecht zu werden und ihnen in diesen volatilen Zeiten bestmögliche Planungssicherheit zu bieten, müsse Swiss reagieren und nehme proaktiv weitere Anpassungen am Flugplan für August bis Oktober 2022 vor. Damit begegne Swiss dem systemischen Industrierisiko und träge zur Entlastung ihres Flugplans sowie des Gesamtsystems in der Schweiz bei. So werde das Risiko kurzfristiger Annullationen oder Flugplanänderungen minimiert, heisst es weiter.

Die Streichungen im Umfang von rund zwei Prozent des geplanten Flugprogramms erfolgen durch weitere Reduzierungen von Frequenzen. Swiss stellt jedoch weiterhin die Anbindung der Schweiz an Europa und die Welt sicher. Die Flüge zwischen Zürich und Wien werden weiterhin und voraussichtlich bis Ende Winterflugplan 2022/23 von der Schwestergesellschaft Austrian Airlines durchgeführt. Von den geplanten 31’414 Flügen im Zeitraum August bis Oktober streicht Swiss 676 Flüge.Die Flugplananpassungen können je nach Strecke auch Auswirkungen auf die Frachtkapazität haben. Um mögliche Auswirkungen zu reduzieren, prüfe Swiss die punktuelle Durchführung von reinen Frachtflügen.

Dieter Vranckx, Chief Executive Officer von Swiss, sagt: «Das komplexe Aviatiksystem in Europa und weltweit befindet sich aktuell am operativen Anschlag. Angesichts der sich noch weiter verschärfenden Rahmenbedingungen und um unserer Verantwortung gegenüber unseren Fluggästen in vorausschauender Weise gerecht zu werden, werden wir diesen Beitrag zur Entlastung des Gesamtsystems leisten. Wir bedauern die notwendig gewordenen weiteren Flugplananpassungen ausserordentlich und entschuldigen uns ausdrücklich bei den betroffenen Fluggästen und unseren Partnern für die dadurch entstehenden Unannehmlichkeiten. Swiss wird der Mehrzahl der betroffenen Fluggäste für den selben Reisetag eine Alternative anbieten können.»  pd

Mehr Hintergrundformationen zur aktuellen Lage des Flugverkehrs in der Schweiz findet man in der soeben erschienenen Juli-Ausgabe von SkyNews.ch